Urlaub Ozeanien 2018

16.04. – 11.05.2018

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Reisetagebuch - Teil 1: Hinflug und Sydney

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Flug nach Sydney - Sydney - Neuseeland, Christchurch - Te Anau, Milford Sound - Rund um den Mount Cook - Südinsel, Westküste - Kaikoura, Überfahrt zur Nordinsel - Wellington - Süden, Fahrt nach Napier - Fahrt durch die Berge nach Taupo - Taupo, Wanderung - Ostküste, Coromandel - Norden, Kirikiri - Auckland - Bangkok


Mo, 16.04.2018
Flug nach Bangkok
Am ersten Tag der Reise ging es schon mal richtig gut los, jede Menge kleiner Hürden: Geplanter Bus zu spät, Anschluss verpasst; nächster ist pünktlich, aber die Straßenbahn kommt nicht in die Pötte. Unter dem Strich hatte ich dadurch zwei Züge verpasst, machte aber nichts - der Flieger war auch zu spät!
Ob daran die erneuten Streiks am Flughafen mit Schuld waren? Als ich am Flughafen ankam und die Streikenden sah, hatte ich echte Sorgen. Glück gehabt...
Auch die Security war recht interessant. Ich hatte eigentlich ziemlich dasselbe dabei wie am Tag zuvor beim Rückflug aus Oslo. Heute hatte ich aber mehrfach das "Glück" eines Drogentests, und zweimal schlug der an (u.a. beim Tablet Computer)! Die Typen mit Waffen wurden gerufen, aber das wurde nur in eine Liste eingetragen und ich konnte weitergehen. Sehr seltsam...
Der Flug war dann relativ ereignislos. Die Thai Business Class in der B777 ist nicht vergleichbar mit der von Lufthansa, aber ich konnte sogar zwei Stunden schlafen und das Essen war wirklich gut (der Champagner sogar erstklassig).


Kurz vor der Landung gab es dann noch - im wahrsten Sinn des Wortes - ein kleines Highlight: Einen Blitzschlag in das Flugzeug! Ist aber nix passiert...


Di, 17.04.2018
Flug nach Sydney
In Bangkok erwartete mich eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit und sehr starker Regen. Ich hatte überlegt, wenige Stunden in die Stadt zu fahren (gut 6 Stunden Aufenthalt), das hatte sich damit erledigt.


Ein nochmaliger Sicherheits-Check (der mich eine hochwertige Nagelschere kostete, die sind hier im Gegensatz zu Europa und USA nicht erlaubt) und dann ab in die Lounge. Hier gibt es sehr großzügige Duschen und gutes Internet (Update des Reisetagebuchs: Check). Danach wollte ich mir dann noch eine Massage gönnen. Die Überraschung war dann groß, denn die gab es als Business Class Passagier gratis! Eine halbe Stunde wurde ich nach allen Regeln der Kunst durchgewalkt. Wahnsinn, welche Kräfte die zierlichen Frauen entwickeln können - mit Einsatz von Ellenbogen usw. war das heftiger als alles, was ich bisher in Deutschland erlebt hatte...
Tiefenentspannt ging es dann auf zum nächsten Flug. Dieses Mal mit einem Jumbo, da war schon deutlich mehr Platz als auf dem letzten Flug. Schade, beide Langstrecken auf dem Weg zurück werden mit einer B777 sein. Immerhin hatte ich dort noch die volle Auswahl und konnte mir schon jetzt die besten Sitze sichern.


Da nur gut die Hälfte der Sitze belegt war, konnte ich in eine Reihe ohne Nachbar wechseln. Auch hier war das Essen wieder sehr gut. Und der Kaffee schmeckte auf beiden Flügen so richtig gut, das hatte ich in Flugzeugen noch nicht besser erlebt!

Mi, 18.04.2018
Sydney
Mit leichter Verspätung kam ich dann so gegen acht Uhr Ortszeit in Sydney an. Die Einreise ging extrem schnell, kein Vergleich zu dem teilweise schon etwas schikanösen Procedere in der USA! Dafür war der Transfer in die Stadt dann umso zeitaufwändiger. Der Fahrer des Shuttleservices redete alles andere als freundlich über die Stadtplaner - das Chaos scheint so ziemlich hausgemacht zu sein. Um ca. zehn Uhr war ich dann im Hotel, wo ich zum Glück gleich einchecken konnte. Umziehen, etwas frischmachen - dann los in die Stadt!
Der Zug, der nur 200 Meter vom Hotel entfernt eine Haltestelle hat, fährt direkt bis zum Hafen. Dort ist es recht grün, kein Verkehr - da kann man es aushalten!


Ansonsten ist die Stadt schon übelst überlaufen. Überall gibt es Baustellen, der Verkehr ist heftig. Die Touristen, die das mit dem Linksverkehr noch nicht verinnerlicht haben, machen das herumlaufen auch nicht einfacher. Ich "flüchtete" mich darum sofort auf die Harbor Bridge, da muss man ziemlich viel laufen - dementsprechend war es da deutlich ruhiger. Von oben hat man die perfekte Sicht auf Oper und Stadt (das Wetter war leider nicht so perfekt, aber in Ordnung).


Auf der anderen Seite der Brücke geht es deutlich ruhiger zu. Hier war das Olympische Schwimmstadion. unterhalb der Brücke gibt es große Grasflächen, die zum hinsitzen einladen. Auch die Vogelwelt findet es hier gut. Die ist recht exotisch, jede Menge zu sehen und vor allem hören!
Es gibt auch einen Vergnügungspark, den Luna Park. Der wurde Coney Island in New York nachempfunden. Von hier hat man einen tollen Blickwinkel auf Brücke und Stadt.

Ich lief dann wieder über die Brücke zurück und einmal quer durch Downtown. Das war aber - wegen der vielen Baustellen, des Verkehrs und der Rush Hour - alles andere als vergnügungssteuerpflichtig. Da es bereits um 17 Uhr dunkel wurde, war eh nicht mehr viel zu sehen. Und es ist äÄhnlich entspannend wie in New York oder London, das kann man sich eigentlich sparen...
Ich ging dann noch in eines der vielen Thai-Restaurants hier und fuhr dann ins Hotel zurück.

Do, 19.04.2018
Sydney
Heute hat der Jetlag voll zugeschlagen. Trotz zwei Nächten praktisch ohne Schlaf, war ich in der Nacht kein bisschen müde. Gut für das Reisetagebuch und die Bildbearbeitung, da bin ich auf dem neuesten Stand. Und das Navi ist auch vorbereitet, alle Wegpunkte und die Landkarte sind hochgeladen. Am Morgen wollte ich dann trotzdem etwas schlafen, der Wecker funktionierte nicht - verschlafen.... ;-)
Na ja, heute ist das noch nicht weiter schlimm. Übermorgen werde ich allerdings um 5:50 Uhr abgeholt (Flug nach Neuseeland), da muss das besser klappen! Schade, dass das Wetter heute wie das von gestern ist - am frühen Morgen strahlend blauer Himmel, am Nachmittag dann stark bewölkt! Herumlaufen ist deshalb nicht ganz so prickelnd (hatte ich ja gestern schon), statt dessen wollte ich zu einem empfohlenen Fischrestaurant.
Als ich dann aber auf Google Maps den Status auf den Straßen sah (diverse Straßen gesperrt, alles außen rum tief rot), änderte ich meine Meinung. Statt dessen fand ich eine Hausbrauerei, nur ca. zwei Kilometer vom Hotel entfernt. Das laufen dahin bei Dunkelheit entlang der vielbefahrenen Ausfallstraße zum Flughafen, durch eine Mischung aus Industrie- und Baugebiet (dazwischen auch mal Industriebrachen oder einige bewohnte Häuser) war schon recht speziell. Ich bin aber tatsächlich auch einigen FußgängerInnen und JoggerInnen begegnet, wirklich gefährlich kann das nicht sein.
Die Luft in der Nähe der Hauptstraßen ist ziemlich schlecht, das war mir schon gestern aufgefallen. Wenn man sich nur 200 Meter davon entfernt, wird es sofort deutlich besser. Die Hausbrauerei war zum Glück außerhalb dieses Korridors...


Die meisten Sitzplätze befinden sich im Freien. auch "Innen" ist relativ, alles ist offen. So richtig kalt scheint es hier nicht zu werden. Es gibt eine große Auswahl an Bieren, vor der Bestellung darf man gerne auch mal durchprobieren. Der "Barkeeper" stammt aus Geradmer in den Vogesen, nicht weit von Freiburg entfernt! Beileibe nicht der erste Auswanderer gerade aus Frankreich (die Lady an der Touristeninformation am Flughafen stammte aus Paris und man hört öfter den leichten Französischen Akzent).
Das Essen war überraschend lecker, das Bier wirklich gut. Im Hintergrund lief Rugby. Es war das erste Mal, dass ich mir das etwas genauer ansah. Wer auf harten Sport steht, sollte da mal reinschauen. Dagegen ist Fußball echter Kinderkram. Und American Football, ein enger Verwandter, kann da schon mal gar nicht mithalten! Solange der Gegner noch atmet, wird das Spiel nicht wirklich unterbrochen. Dicke Schutzkleidung wie beim Amerikanischen Verwandten? Da geht ja der ganze Spaß weg, das behindert nur! Und eine gesunde Härte hat noch niemandem geschadet (gesund ist natürlich immer relativ)...
Kaum ein Zweikampf ohne brutalste Bodychecks; auskeilen mit Fuß, Knie oder Ellenbogen gegen den Gegner gehört zum guten Ton. Da zickt keiner rum, Mund abputzen und weitermachen! Kaum ein Spieler, der nicht z.B. an beiden Knien Bandagen hat. Wenn man dann mal doch etwas mehr abbekommt, läuft das auch anders. Einem Spieler wurde der kleine Finger ausgerenkt. Bei Fußball oder American Football würde jetzt eine ewige Behandlungspause folgen. Hier lief das Spiel einfach weiter. Der Spieler joggte entlang der Seitenlinie, der Betreuer parallel - und zack, war der Finger wieder eingerenkt! Der Spieler stürzte sich sofort wieder ins Getümmel, unglaublich!
Ich dachte immer, ich wäre hart im nehmen. Das muss ich jetzt hinterfragen. Ich weiß nicht, was die Spieler so einwerfen vor den Spielen. Aber ich glaube, ich muss das auch mal ausprobieren... ;-)
Für den Rückweg wählte ich eine andere Route, eine deutlich ruhigere Straße. Hier konnte ich noch besser auf die vielen Vögel und Fledermäuse achten, die hier herumschwirren und gehörig Krach machen! Das Umfeld war reines Industriegebiet, viele Speditionen (wie DB Schenker). Dazwischen ein paar Büros und auch Restaurants - interessante Mischung!
So um 22 Uhr war ich dann zurück im Hotel. Bilder und Reisetagebuch, dazu ein Glas Wein. Mal sehen, ob ich jetzt die nötige Bettschwere habe und früher schlafen kann... ;-)

Fr, 20.04.2018
Sydney
Heute habe ich es endlich mal geschafft, etwas früher loszukommen. Ich habe einfach gar nicht geschlafen, so kann man auch nicht verpennen... ;-)
Auch das Wetter hatte ein Einsehen, den ganzen Tag blauer Himmel. Sydney Downtown gewinnt dadurch nicht so wahnsinnig viel, da gibt es einfach zu viele Baustellen.


Wenn man dann etwas rauskommt, wird es aber besser. Chinatown ist ganz anders als in San Francisco, New York usw. - hier gibt es überwiegend schon recht neue Gebäude. Die Shops (nicht nur in Chinatown) sind weitestgehend in Markthallen organisiert, wie in Singapur. Und noch etwas weiter, beim Darling Harbour, gibt es schöne Wohngebiete. Teilweise sieht es hier aus wie in San Francisco. Die fertiggestellten Gebäude sind teilweise recht innovativ, wenige "geradlinige" Hochhäuser.


Die vielen Baustellen kommen von all diesen Veränderungen sowie vom Versuch, den Verkehr unter die Erde zu bringen. Oberirdisch baut man wieder Straßenbahnen, die vor nicht allzu langer Zeit "entsorgt" wurden. Wenn die ganzen Bauarbeiten fertiggestellt sind, wird Sydney mutmaßlich ziemlich attraktiv sein; derzeit muß man das teilweise noch etwas suchen!
Auffällig ist, dass es hier recht viele Parks gibt. Die werden u.a. für den Body Workout genutzt (Bodybuilding-Studios sieht man nicht wirklich - aber viele Personen beim Workout im Freien, unter den riesigen schattenspendenden Bäumen).


An einer der vielen als Hafen genutzten Buchten gibt es den Sydney Fish Market, der an den Fisherman's Wharf in San Francisco erinnert. Hier musste ich mir natürlich zuerst einmal etwas Trennkost reinziehen, Seafood satt!


Danach ging es dann zum nächsten Hafenbecken, dem Darling Harbour. Das dürfte der schönste Teil von Sydney sein, hier ist schon alles für die Touristen aufbereitet! Dass sich hier die Hotels und Attraktionen häufen (Seaworld, Museumsschiffe und Vieles mehr), ist klar.


Zum Abschluss ging es noch einmal durch Downtown, ich wollte auf den Funkturm. Das ist der zweithöchste Turm der südlichen Hämisphäre, da gibt es sicher eine gute Aussicht. Allerdings will man sich das auch richtig bezahlen lassen. Nur der Aufzug kostet schon $28, das sind ca. €19. Und dafür darf man dann noch nicht mal ins Freie. Diese Tour kostet $42 (€28) extra, und da darf man dann nicht fotografieren!


Das habe ich dann doch lieber gelassen, von der Harbor Bridge hatte ich ja schon einen guten Überblick gehabt. Statt dessen ging ich in den Hyde Park und sah mir die dortige Kirche und die Vogelwelt an. Der Park macht seinem Namen Ehre und ist riesig!


Noch vor der Dunkelheit war ich dann zurück im Hotel. Hier ein Fläschchen sehr guter Neuseeländischer Sauvignon Blanc (schon mal auf die nächsten Wochen einstimmen - war gerade im Sonderangebot) und nebenher das Reisetagebuch schreiben. Erledigt, nun schnell ins Bett (vorher noch packen): Morgen gilt es um fünf Uhr aufzustehen!

Sa, 21.04.2018
Flug nach Neuseeland, Südinsel - Christchurch
Endlich mal ein kurzer Flug, nur gut drei Stunden... ;-) Allerdings sollte man hier ca. drei Stunden vor Abflug am Flughafen sein, Abholung im Hotel war deshalb um 5:50 Uhr! Immerhin konnte ich vorher über zwei Stunden schlafen und bin auch sofort aufgewacht -der Jwtlag scheint so langsam passe zu sein.
Das frühe aufstehen war eigentlich gar nicht nötig. Der Fahrewr war überpünktlich, ich war der einzige Fahrgast. Laut Fahrer (auch er aus Europa ausgewandert) ist es an Wochenenden immer ruhig. Kurz nach sechs Uhr am Flughafen, die Checkin-Schalter hatten noch gar nicht geöffnet. Dazu Premier Access bei der Sicherheit, ich war schon vor 6:30 Uhr in der Lounge. So konnte ich noch weit über zwei Stunden frühstücken - eine leere Lounge, das hatte ich auch noch nie!


Das änderte sich aber schon wenige Minuten später. Ab sieben Uhr war es hier wie überall. Davor hatte ich den "Koch" aber exklusiv, der hat mir ein paar schöne Extras bereitet - z.B. Reibekuchen mit Lachs und pouchierten Eiern mit Bechamelsauce (alles frisch zubereitet)...
Da ich das alles ausreizte, kam ich relativ spät zum Boarding. Obwohl ich ein Upgrade in die "Business Class" (erste neun Reihen, mehr Beinfreiheit) hatte, musste ich bald eine halbe Stunde in der Gangway herumstehen. Die Maschine war ausgebucht, da waren wohl viele "Erstflieger" dabei (mit u.a. sitzen in der falschen Reihe).
Air New Zealand hat ein interessantes Konzept.Nur die Basisgetränke sichd gratis. Den Rest kann man sich zukaufen, inclusive des Essens. Bei meinem Upgrade war das allerdings schon dabei.
Nach ca. drei Stunden kamen wir relativ pünktlich in Christchurch an. Die Einreise läuft im Prinzip ähnlich wie in den USA, nur ist alles viel entspannter. Mit einer Ausnahme: Bei Essen, Tierprodukten und auch potenziellenBiogefährdungen kennt man keinen Spaß. Im Flugzeug füllt man eine Karte aus, wo schon die Drohung von $400 Strafe bei Falschaussagen steht. Selbst abgepackte Dinge wie Schokolade wollen die wissen (das ist aber dann in Ordnung). Am krassesten sind gebrauchte Wanderschuhe! Meine wurde sehr gründlich gewaschen, da noch minimale Erdreste dran waren. Das Gepäck wird dann noch einmal durchleuchtet und ein Spürhund läuft herum. Die Atmosphäre ist aber deutlich entspannter als in den USA.

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