Urlaub Asien 2018

31.10. – 15.11.2018

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Reisetagebuch - Teil 2: Bangkok

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Sa, 10.11.2018
Flug nach Bangkok
Heute ging es mit einem relativ kurzen Flug (knapp 3 Stunden) nach Bangkok. Der geplante Abflug war um 12:45 Uhr, ich konnte also ganz gemütlich mit dem Linienbus zum Flughafen fahren. Trotz kleiner Verspätung war ich bereits kurz nach 17 Uhr Ortszeit im Hotel. Da ich ja in der ersten Reihe gesessen hatte, konnte ich die wenigen Reisenden vor mir auf dem (sehr langen) Weg zur Immigration überholen. Trotzdem waren recht lange Schlangen bei der Einreise (andere Flugzeuge), aber wozu gibt es die Fast Lane? Ich brauchte nicht mal 3 Minuten und war drin! Auch mein Koffer kam ganz schnell, dann noch schnell Geld wechseln und eine SIM Karte kaufen (wieder unter €10, aber hier muss man sich mit Ausweis registrieren). Dann direkt zum Taxi, das mich in einer knappen Stunde die gut 30 Kilometer zum Hotel brachte. Preis mit Flughafen-Zuschlag und Trinkgeld: gut €8!
Das Hotel hat fünf Sterne. Auch wenn ich heute "nur" die normale Suite hatte (halb so groß wie die Deluxe Suite im Mai), ist das trotzdem schon sehr beachtlich. 38m², größer als meine Studentenwohnung (für zwei Personen). Ansonsten gibt es hier den Full Service, mit Bett aufdecken und so. Die Minibar ist im Preis enthalten, und das alles zum Preis eines normalen (eher kleinen) Zimmers in Freiburg oder Mannheim!



Dann bin ich kurz losgelaufen, um eine "Kleinigkeit" zu essen. Ich fand ein Fischrestaurant, das es schon Ewigkeiten gibt. Von außen sieht das extrem unscheinbar aus, aber es gibt frischen Fisch und Meeresfrüchte zu einem sehr guten Preis! Die riesigen Gambas sind superlecker, kommen ja auch direkt aus dem Wasser!



Auf dem Weg zum und vom Restaurant hat das Navi mich durch die unbeleuchteten Seitengässchen geführt, immer am Kanal entlang. Keine Touris, nur Einheimische -genau so, wie mir das am liebsten ist! Da man die Gässchen von außen teilweise gar nicht erkennen kann (sehen oft aus wie ein Hauseingang), wäre ich ohne das Navi nie hier vorbeigekommen - Glück muss man haben! ;-)
Ich habe hier Einblicke bekommen, die dem normalen Touristen sicherlich verwehrt bleiben. Man läuft praktisch durch die Wohnzimmer der Anwohner (die teils unter primitivsten Umständen leben) und sieht, wie die Bevölkerung sich mit den Umständen arrangiert. Äußerst interessant! Eine verspielte Katzenfamilie kam noch dazu.



Auch in der Nacht nach 22 Uhr fühlte ich mich hier nicht unsicher. Man begegnet eh nur Anwohnern, niemand sonst traut sich hierher!

So, 11.11.2018
Bangkok
Heute wollte ich es sehr geruhsam angehen lassen - nach einer Woche Stress war mal Erholung angesagt. Erst mal lange ausschlafen, dann das tolle Frühstück / Brunch genießen und noch etwas am Reisetagebuch arbeiten. Dann ging es mit der U-Bahn, hier eine Hochbahn hoch über der Straße, in eines der "Touristen-Ghettos". Hier gibt es die "Üblichen Verdächtigen" - Gucci, Louis Vuitton, Rolex und ähnliche Marken in einer Mall, die (wie auch diverse andere) am Eingang mit Metalldetektoren gesichert ist. Die Fußgänger können sich in dieser Gegend oft abseits des Verkehrs auf einer "Fußgänger-Autobahn" bewegen, die mal durch eine der Malls und mal unterhalb der Hochbahn verläuft. Weit weg vom realen Leben!
Wenn man diese Welt verlässt und sich hinunter auf die Straße begibt, wird es interessant. Auf den Straßen herrscht eine spannende Mischung aus Autos, Bussen, Tuc-Tucs und sehr vielen Rollern. An den Ampeln, wo Rot-Phasen oft minutenlang dauern, fahren die vor die Autos (oder auch bei Rot über die Kreuzung).




An der Hauptstraße gibt es eigentlich nur Hotels, Schneider und Massagesalons (ganz selten mal ein Restaurant oder eine Wechselstube). Wenn man in die (großen) Seitenstraßen läuft, findet man auch da diese Geschäfte - aber auch mehr! Nicht weit von der Luxus-Mall entfernt gibt es zum Beispiel zwei Fünf-Sterne-Hotels. Die Massage-Salons hier scheinen mehr auf die "Extra-Services" spezialisiert zu sein, vor jedem zweiten wird man angesprochen. Es gibt jede Menge ganz einfache Hostels, und die Restaurants sind meist fahrende Stände, man sitzt auf dem (recht schmalen) Bürgersteig! Die Stromversorgung hier ist hier ganz allgemein recht abenteuerlich.



Ich lief bis zur Dämmerung in der Gegend rum und ging anschließend zum Friseur (dringend nötig!). Den hatte ich ja schon im Mai besucht, dieses Mal entsprach der Friseur ganz besonders dem Klischee.



Ich entschloss mich, wieder das Restaurant von gestern zu besuchen. Per U-Bahn oder Bus war das recht umständlich, also warum (nach den guten Erfahrungen gestern) nicht laufen? Mein Wander-Navi zeigte mir erneut einige ganz spannende Wege weit weg von den Hauptstraßen. Da ging es erst einmal durch einen größeren Park, wo noch recht viel los war. Von da gab es einen Rad- und Fußgängerweg, der immer entlang einem der Kanäle hier (und unter einer Hochspannungsleitung) führte. Direkt hinter dem Park war das richtig einsam. Der Weg ist aber sehr gut beleuchtet und es gibt (wie so oft in Bangkok und allen anderen Asiatischen Städten, die ich kenne) jede Menge Kameras!



Ich lief weit über einen Kilometer, ohne einem Menschen zu begegnen. Dann ging es eine Treppe hoch, der Weg verlief nun über einer Wohnstraße. Da konnte man ganz toll von oben das Leben hier beobachten, ohne sich direkt da hineinbegeben zu müssen. Ideal für alle, die nicht gleich die volle Dröhnung wollen!



Schließlich war es vorbei mit diesem Weg, es ging hinunter auf die normale Straße. Aber nur ganz kurz, und ich war in einem riesigen Stadtpark (Lumphini Park). Auch hier waren wieder viele Jogger unterwegs. Dementsprechend gibt es hier einige Getränke-Verkäufer. Ich holte mir ein Wasser und ein Kaffee-Getränk (natürlich eisgekühlt), zusammen kostete das nicht mal 50 Cent!
Direkt daneben gibt es ein großes und modernes Hospital, danach kommt ein sehr großes Gelände mit Universitätsgebäuden. Das wollte ich eigentlich durchqueren, aber es war um diese Zeit geschlossen. Ich musste deshalb einige Zeit eine große Straße entlanglaufen, keine Gebäude. Aber immer wieder gab es fahrende Restaurants, die Kunden waren Tuk-Tuk Fahrer, Polizisten oder Lastwagenfahrer. Schließlich fand ich doch noch einen offenen Eingang, ich durchquerte das fast dunkle Gelände. Es gibt da prachtvolle Gebäude, und auf der anderen Seite einen kleinen Teich mit (wie so oft hier) Huldigungen für den neuen König. Der sieht auf allen Bildern wie ein Jüngling aus, ist aber schon über 60 Jahre alt (und hat es faustdick hinter den Ohren)...



Es ging dann wieder in das Restaurant von gestern. Wieder wählte ich die riesigen Gambas, dazu Garnelen in Gemüse. Die Gambas gab es aber mit "Gemüse": Schwarzer Pfeffer! Das ist kein Witz, dafür wurde das Gericht dann auch als "a bit spicy" angekündigt! Wahrscheinlich, weil auch eine ganze Menge Chili darin war... ;-)



Anschließend (es war schon bald 24 Uhr) ging es wieder zurück ins Hotel. Natürlich durch die Seitensträßchen, wo ich mir heute noch etwas mehr Zeit für Fotos nahm.
Da die "Wohnungen" hier oft nur Wellblech-Hütten sind, hat man natürlich keinen Platz für Waschmaschinen. Dafür gibt es die öffentlich, alle 2 oder 3 Blocks sieht man welche.



Aus dem "ein bisschen durch die Seitenstraßen laufen" ist letztlich eine Nachtwanderung geworden (nach den guten Erfahrungen gestern), insgesamt war ich mehr als 15 Kilometer unterwegs (bei über 30°C)! Jede Menge sehr interessanter Einblicke bei "One Night in Bangkok"... ;-)

Mo, 12.11.2018
Bangkok
Wie üblich begann der Tag mit einem Brunch im Restaurant, heute mal mit gutem Wetter und dementsprechender Aussicht.



Danach ging es an die Planung, ich wollte morgen oder übermorgen einen Ausflug ins Umland machen. Es gibt eine relativ große Auswahl, die Preise sind für die Ausflüge recht hoch (teilweise über €200). Das muss man allerdings relativ sehen - beinhaltet das doch ein privates Fahrzeug (mit Fahrer) sowie einen Fremdenführer! Die für mich interessanten Ziele (River Quai Brücke und so) sind allerdings so weit außerhalb, dass man 12 Stunden unterwegs ist. Start ganz früh am Morgen, keine Zeit für ein richtiges Frühstück. Ich entschloss mich dann letztlich doch, das auf ein anderes Mal zu verschieben (dann mit Übernachtung).
Wegen der ganzen Recherchen war es schon wieder Nachmittag, also gab es heute eine Bootstour und danach erneut eine Abend-/Nachtwanderung ("Another Night in Bangkok")!... ;-)
Am Bootsanleger, nur wenige Meter vom Hotel entfernt, war schon eine ganze Menge los. Der Pfad dahin ist ganz schön schmal, aber das hindert die Einheimischen nicht daran, diverse Stände aufzubauen. Obst, gekochte (eher gebratene) Gerichte usw.. So richtig übersichtlich ist das alles hier nicht, in Englisch gibt es nur minimale Informationen. Die Fahrpreise liegen je nach Distanz bei 7-21 Baht, das sind knapp 25 bis 60 Cent. Die Boote kommen alle 2-3 Minuten, Wellen interessieren hier keinen. Vollgas bis direkt vor dem Anleger und dann mit Vollgas weiter.



Die Fahrgäste sind selbst für einen guten Halt verantwortlich, Rücksicht sollte man nicht erwarten. Entgegenkommende Boote sind auch kein Grund für ein langsameres Tempo. An der Seite gibt es Plastikplanen, die ziehen die Fahrgäste einfach hoch (oder werden halt nass)! Die Kassierer laufen auf dem Rand des Bootes herum, um zu kassieren.



Die Fahrt bis zur Endhaltestelle der Boote war recht kurz, nur ca. 3 Kilometer (in die andere Richtung fahren die Boote viel weiter). Nicht weit von der Endhaltestelle gibt es einen relativ großen Tempel, der auf einem Hügel liegt. Rund um den Hügel rum gibt es jede Menge kleinerer Tempel, dazu die typischen Andenkenläden, Imbissstände usw.. Der Eintritt (nur für Touristen) liegt bei 50 Baht, das sind nicht mal @1,40. Der Weg auf den Hügel führt einmal außen rum, quasi durch einen Mini-Dschungel. Die Tiere sind aber natürlich nur Skulpturen.



Am Fuß des Tempels hat man überall die typischen "Glocken", die man auch mal ausprobieren darf. Unglaublich, was für einen Sound die abliefern! Innen die typische Ausstattung, u.a. mit goldenen Buddahs u.ä..



Oben auf dem Tempel hat man einen tollen Rundum-Blick auf Bangkok. Man sieht auch, wie viele Tempel es im direkten Umfeld des Hügels gibt, das ist ein riesiges Areal!



Danach ging es wieder runter vom Hügel und hinein ins Nachtleben. Zuerst ein Blick zurück auf den Hügel, dann so schnell wie möglich runter von den großen Straßen. Die Gegend hier ist nicht gerade Touristen-Hochburg, wie man u.a. an der auf dem Bürgersteig schlafenden Person erkennen kann. Ich war erst mal unsicher, ob es dem Mann gut geht. Aber er lebte, war mutmaßlich nur betrunken.



Zuerst einmal lief ich am eigentlichen Ziel, Chinatown, vorbei und in Richtung Chao Phraya (der große Fluss durch Bangkok). Dabei durchquerte ich einige relativ gute Wohngebiete, deutlich weniger dicht besiedelt als sonst. Möglicherweise wegen der Nähe zum Fluss und drohenden Überschwemmungen? Aber auch hier wird jede Ecke ausgereizt. Werkstätten sind in der Nacht ebenso auch Schlafplatz wie (selten existierende) "Tiefgaragenplätze" - hier eher das Erdgeschoss unter auf Säulen stehenden Häusern.



Kurz vor dem Fluss gibt es einen größeren Platz / Verkehrsknoten (u.A. Auffahrt zu zwei Brücken), der um diese Zeit (ca. 19 Uhr) von der Bevölkerung recht intensiv genutzt wird (Joga, Tai Chi usw.). Bei diesem Licht sehen die Brunnen recht nett aus. Die letzten paar Meter zum Fluss führten dann durch einen Straßenmarkt, auf dem es fast ausschließlich gelbe Blumen gab. Anscheinend muss da ein wichtiger Feiertag oder so sein.



Auf dem Fluss gibt es jede Menge bunt beleuchteter Schiffe. Man sieht etwas von der "Skyline", aber so richtig spektakulär ist das nicht.



Danach ging es zurück nach Chinatown. Auf den großen Straßen ist das so richtig bunt (wie man sich das vorstellt), aber für Fußgänger ist kaum Platz. Einige der Seitenstraßen sind komplett Straßenmarkt, der aber jetzt (ca. 20 Uhr) bereits vorbei ist.



Die Läden und Stände werden nun umfunktioniert in Wohn- und/oder Schlafzimmer. Großfamilien mit teils über zehn Personen kauern um einen leinen Tisch, und es wird gegessen - auf breiten Wegen, wie auf dem Bild, auf der Straße. In den kleinen Gässchen geht das nicht, man macht dasselbe im Raum von vielleicht zehn Quadratmetern. Ich habe eine Frau in einem Massagestuhl gesehen, andere schlafen auch vor dem Geschäft.
Die Bilder sind leider nicht sonderlich gut, hier habe ich aus Diskretion natürlich nur - im Sinn des Wortes - im vorbeigehen aus der Hüfte geschossen!



Am Ende von Chinatown kam ich dann zum Golden Buddha Temple. Das war auf der Tour im Frühjahr mein erster Halt. Bei Nacht sieht das dann doch gleich wieder ganz anders aus. Wie so oft hier, gibt es wieder die Huldigung für den König.



So langsam war ich genug gelaufen, deshalb ging es jetzt primär auf den großen Straßen am Hauptbahnhof vorbei zum Fischrestaurant. Heute gab es mal gegrillten Fisch, dazu eine Gemüseplatte (nicht auf der Speisekarte). Primär Pilze, das Weiße sind wenige Frühlingszwiebeln und ganz viele Knoblauchzehen! Genau so stelle ich mir das vor! ;-)



Wie üblich ging es wieder durch das Wohngebiet, wo ich inzwischen schon bekannt bin. Auch die Katzenfamilie nimmt mich gar nicht mehr wirklich wahr und führt ihr übliches Familienleben. Faulenzen, Mami ärgern, von der zurechtgewiesen werden, zur Milchtankstelle - und dann wieder von Vorne!



Di, 13.11.2018
Bangkok
Mein letzter voller Tag in Bangkok! Da es tagsüber etwas regnete, kam ich erst relativ spät los. Ich hatte angedacht, heute mal Bangkok zu verlassen und ins Land hinauszufahren. Dafür war es nun zu spät. So beschloss ich, eine bunte Tour mit diversen öffentlichen Verkehrsmitteln (u.a. Wassertaxi und lokaler Bus) und zu Fuß zu machen - auch mal etwas abseits des Zentrums. Das war noch einmal sehr interessant, vor Allem wieder einmal die extremen Unterschiede zwischen erster, zweiter und dritter Welt (in direkter Nachbarschaft)! Zum Abschluß dann ein letztes Mal in "mein" Fischrestaurant, dieses Mal mit dem Besten vom Besten... ;-)

Der Trip begann wieder mit dem Wassertaxi. Allerdings deutlich früher als gestern, so dass ich mir das Treiben in aller Ruhe ansehen konnte. Schon verwunderlich, dass bei all dem Chaos nicht ständig Unfälle passieren!



Wie schon gestern geschrieben, ist die Anlegestelle gleichzeitig auch ein kleiner Markt und Wohnort.



Das Wassertaxi wird sehr intensiv genutzt, allerdings praktisch nur von Einheimischen. Ab dem Zentrum wird es richtig voll, viele Passagiere stehen.



Den ganzen Kanal entlang gibt es die typischen Wellblechhütten, aber auch einige Luxusanwesen oder relativ normale Häuser. Es ist immer wieder interessant, wie die "Schaffner" auch bei Höchstgeschwindigkeit außen am Boot herumlaufen und kassieren!
Mein Ziel, das ehemalige Nationalstdion und eine Universität, liegt relativ weit außerhalb des Zentrums (fast 12 Kilometer Bootsfahrt). Ab dem Zentrum wurde es auf dem Boot richtig voll, und das wurde auch nicht mehr besser.



Kurz vor dem Ziel gab es dann eine sehr interessante "Fähre" - Selbstbedienung!



Die Fahrt dauerte insgesamt eine knappe Dreiviertelstunde. Mit dem Bus oder dem Taxi hätte man das wohl nicht schneller geschafft, vielleicht mit der U-Bahn (wenn man an einer Haltestelle wohnt). Bei dem Preis und der hohen taktfrequenz ist es kein Wunder, dass das hier eines der bevorzugten Verkehrsmittel ist (trotz des eingeschränkten Komforts)!



Vom Bootsanleger führt eine recht breite Wohnstraße in Richtung Universität. Natürlich gibt es auch hier den üblichen Straßenmarkt.



An der Hauptstraße gibt es dann auch mal ein paar etwas größere Geschäfte. Klimaanlagen sind hier oft nur ein paar Luftbefeuchter.



Auf dem Universitätsgelände, wo sich auch das ehemalige Nationalstadion befindet, gibt es gut gepflegte Grünanlagen.



In einem kleinen See gibt es jede Menge Fische und Schildkröten.



Links und rechts davon gibt es zwei kleine Kanäle, an denen es Picknick-Tische gibt. Ich lief daran entlang, wollte zum Stadion. Unter und auf einem der Tische lagen vier mittelgroße Hunde, die ich fotografieren wollte. Das gefiel dem Anführer der Bande nicht, er griff mich an und die Meute folgte sofort. Da musste ich tatsächlich den Rückzug antreten.
Das sah ich dann aber doch nicht ein. Ich sammelte einige Steine und Stöcke, ganz ohne "Waffen" hat man da schlechte Karten. Ich ging zurück, bereit für den Kampf. Aber der "Leitwolf" war nicht da und der Rest traute sich nicht, was zu machen!



Ins Stadion konnte man nicht rein, Baustelle. Ich lief dann durch das gelände durch und kam wieder an eine etwas größere Straße. Hier versuchten mehrere Polizisten, den Verkehr halbwegs in den Griff zu bekommen. Mit mäßigem Erfolg!
Hier in den Vororten ist es genau anders herum wie in der Innenstadt: An den Haupstraßen die einfachen Hütten und Häuser, in den Seitenstraßen die etwas besseren Häuser und weiter hinten dann die Luxushäuser mit viel Grün, hohen Mauern und Wachpersonal! Die Straßen sind meist Sackgassen, kein Durchgangsverkehr.



Deshalb musste ich eine ziemlich große Strecke laufen, um zur nächsten großen Straße zu kommen. Da gab es dann ein Einkaufszentrum, wo ich einige Zeit verbrachte (es war inzwischen dunkel und laut Karte musste ich von hier aus weite Umwege entlang großer Straßen machen - ich liebäugelte mit einem Taxi).
Ich entschloß mich dann aber doch, es noch eine Weile zu Fuß zu probieren. hinter dem Einkaufszentrum it eine Autobahn und eine Eisenbahnstrecke, Google sah das als unüberwindliches Hindernis an. Aber es gab da auch noch einen Kanal, und an denen gibt es ja meist Pfade! Und so war es tatsächlich auch hier, auch wenn der Begriff "Pfad" hier etwas hochgegriffen war! Ich musste ganz schön in die Knie, um da durchzupassen. Anschließend noch eine Eisenbahnlinie und eine Hauptstraße überqueren, ab da wurde es dann wieder besser.



Hier ist eher ein Industriegebiet, es gibt nicht allzu viele Häuser. Dementsprechend hat man etwas mehr Platz, auch die einfachen Hütten wirken hier ganz nett.



Kurz darauf war ich dann wieder in einem "normalen" Wohngebiet. Auf der Hauptstraße dort fährt ein Linienbus, das war mein Zwischenziel. Das war einer der ziemlich alten Busse. Nicht ein Fahrgast sprach Englisch, auch das Personal nicht. Mit Händen und Füßen konnte ich mich aber verständigen.
In der Innenstadt stieg ich dann auf die U-Bahn um (diese Linie fährt wirklich unterirdisch). Beim umsteigen das übliche Verkehrschaos, die Roller halten sich an keine Regeln.



Ich stieg dann beim Hauptbahnhof aus und lief wieder zum Fischrestaurant. Da es etwas später war als gestern (weniger los), konnte ich jetzt auch mal ein paar Fotos aufnehmen. Nicht jeder hatte jetzt, nach 21 Uhr, schon Feierabend. Vor dem schlafen wird dann gerne noch etwas produziert. Ich sah z.B. Sonnenschirme und Pantoletten.



Beim Restaurant sah ich jetzt auch mal, wo das Essen zubereitet wird - auf der Straße! Heute gab es die Spezialität des Hauses, Curry Crab. Dazu natürlich wieder die unverschämt guten Gambas und etwas Gemüse.



Auf dem Rückweg konnte ich dann wieder einmal sehen, wie viel Wert hier auf Sicherheit gelegt wird. Ein Handwerker arbeitete auf einer Hebebühne, maximal 20 Zentimeter von einer Hochspannungsleitung entfernt - die natürlich nicht abgeschaltet war!



Mi, 14.11.2018
Bangkok
Der letzte Tag in Bangkok! Auschecken war um 12 Uhr, das passt. Das übliche Frühstück / Brunch, dann packen und auschecken. Da der Flug in der Nacht um 0:30 Uhr losging, hatte ich noch den gesamten Tag. Ich deponierte das Gepäck im Hotel und zog los. Zuerst ging es wieder mal den Kanal entlang, dieses Mal aber in die andere Richtung. Google und die Hotelangestellten sagten, dass es da keinen Weg gäbe. Ich hatte aber vom Boot aus einen schmalen Pfad gesehen. Den lief ich entlang. Da gab es dann auch gleich eine kleine private Gebetsstätte.



Danach wurde es dann richtig interessant. Der Pfad ging weg vom Kanal, Zick-Zack durch die Hütten und Häuser. Da konnte man dann aus nächster Nähe sehen, wie der "Mittelstand" hier so wohnt! Nach einer Weile kam ich dann auf ein kleines Sträßchen, das mich zurück zu einer Hauptstraße führte.



Dort konnte man gut sehen, wie der Verkehr hier funktioniert. Die Fußgänger können die Straße praktisch nur auf Brücken (mit steilen Treppen) überqueren. Auf der Straße dominieren (meist alte) Busse, Tuc-Tucs und Roller.



Ich kam dann zu einem Einkaufszentrum mit vielversprechendem Namen, IT City. Da musste ich natürlich rein! Drinnen sieht man erst mal dutzende Stände mit Kleinkram wie Kabeln, Schutzhüllen u.ä. in allen Farben und Formen. Dazwischen auch einige Stände mit Computern und Laptops und um die Halle herum auch einige größere Geschäfte. Die sind oftmals auf Gaming spezialisiert. So verwundert es nicht, dass es da auch eine Arena für E-Sport gibt! Ich verbrachte da über eine Stunde und kaufte auch einiges ein. Danach ging es zurück auf die Straße, wo gleich die nächsten Einkaufszentren warteten. Davor war jetzt alles voll mit Ständen, ganz offensichtlich ist hier einer der Hot Spots.




Das Essensangebot ist schon sehr verlockend, insbesondere der gegrillte Fisch und die Gambas. Leider war ich noch viel zu satt vom Frühstück. Ich kaufte mir eine halbe geschälte und gehäutete Pomelo, die kostete nicht mal einen Euro und war ein guter Snack.



Direkt nebenan ist eine der wichtigsten Kreuzungen. Nicht nur wichtige Straßen, U-Bahnen und Buslinien treffen sich hier (gestern stieg ich hier um). Auch die Bootstaxis haben hier ihren zentralen Hafen, und ich war gestern ebenfalls hier umgestiegen.



Um's Eck gibt es dann ein noch größeres Einkaufszentrum. Die Fußgänger können hier hoch über der Straße auf Fußgängerbrücken laufen, deutlich bequemer und sicherer als an der Straße entlang - und schneller.



Man bereitet sich hier schon jetzt, Mitte November, kräftig auf Weihnachten vor. Komisch, bei 35°C! An der nächsten Hauptstraße wird der Verkehr dann richtig großstädtisch: Unten die U-Bahn, dann die normale Straße und die Fußgängerbrücke, darüber die Mautstraße und oben die Hochbahn!



Für Fußgänger ist es hier natürlich sehr komfortabel. Man merkt, dass man mitten im Touristenghetto ist! Mit der Hochbahn ging es dann wieder zum Luxus-Einkaufszentrum.



Am Eingang wieder Sicherheitskontrolle mit Metalldetektoren, dann ist man in einer Welt des Luxus. Sehr austauschbar, das sieht in Hong-Kong oder anderen Metropolen auch nicht anders aus!



Ich bin da schnell wieder raus und in den nahe gelegenen Park. Um den herum gibt es einige 5-Sterne-Hotels, dementsprechend ist der recht pompös. Die Häuser rundum sind auch nicht von schlechten Eltern. Überall sieht man Polizei und Sicherheitsdienste.



Nur wenige Meter weiter taucht man dann wieder ins normale Leben ein. Auf der Straße überall die üblichen Imbissstände, man sitzt auf dem (recht schmalen) Bürgersteig. Ein Essen kostet hier so ein bis zwei Euro.



Ansonsten sieht man hier (im Umfeld der 5-Sterne-Hotels) primär Massagestudios und Schneider, hin und wieder ein klassisches Restaurant.



Auf dem Weg zurück zum Hotel sah ich dann noch einmal einen sehr merkwürdigen Aufbau. Bangkok ist ja nun wirklich nicht für Personen mit Behinderungen ausgelegt. Aber das ist dann doch etwas extrem! Auf dem Rechteck ist, nicht ganz leicht zu erkennen, ein Rollstuhl aufgemalt.



Ich fuhr dann mit der Hochbahn zum Hotel zurück, wo ich so um 19 Uhr ankam. Ich hätte im Fitnessbereich duschen können. Da es aber auch im Lounge-Bereich des Flughafens Duschen gibt, entschloss ich mich, sofort zum Flughafen zu fahren. Trotz sehr starkem Verkehr war ich dann so um 20:30 Uhr am Flughafen, noch fast vier Stunden Zeit bis zum Abflug.

Do, 15.11.2018
Rückflug
Am Flughafen sind der Business und First Class Bereich komplett vom normalen Check-In getrennt. In Deutschland darf ich ja an den First Class Schaltern einchecken, hier aber nicht. Aber auch der Business Class Bereich ist sehr angenehm. Die separate Pass- und Sicherheitskontrolle braucht nicht lange und man kommt direkt in die Lounge. Mein erstes Ziel war aber der Royal Orchid Spa. Hier gibt es als Extra-Service kostenlose Massagen für Lounge-Gäste. Im Frühjahr hatte ich die bereits zweimal, auch heute natürlich wieder (ich musste allerdings einige Zeit warten). Die Massagen hier sind extrem gut, trotz der kurzen Zeit (15 oder 30 Minuten, je nach Status) schaffen es die Masseusen, einen so richtig durchzuwalken!
Anschließend ging es den ziemlich langen Weg (weit über einen Kilometer) zum Terminal (wo es auch die Duschen gibt). Unterwegs gab es noch etwas Kunst.



In der Lounge dann endlich duschen und umziehen! Die Kabinen sind recht komfortabel.



Danach dann ein Abendessen, gute Thai-Küche. So verging die Zeit wie im Flug, schon bald ging es zum Einstieg. Es war mein erster Flug in einer Airbus A350 (für Lufthansa fliegen die nur ab München), das relativ neue Langstreckenflugzeug mit nur 2 Triebwerken. Innen ist es ähnlich wie im A380 (mehr Breite als in anderen Maschinen), nur halt auf einer Ebene. Die Thai Business Class ist etwas weniger komfortabel als bei Lufthansa (relativ kurze und schmale Liegefläche, für mich grenzwertig) - bietet aber eine sehr gute Privatsphäre. Da viele Sitze frei waren, konnte ich mir einen aussuchen.
Beim Einstieg roch es ziemlich übel, so ein bisschen nach übergelaufener Toilette. Ich fragte nach und mir wurde gesagt, dass die Maschine aus China kam (was auch immer das bedeuten soll) und dass das bei Abflug, wenn die Lüftung richtig startet, weggehen würde. Das war zum Glück auch wahr!
Wir mussten ziemlich lange auf den Abflug warten. D ich gut mit Champagner usw. versorgt wurde, störte mich das nicht weiter. Nach Abflug gab es gleich Abendessen, aber ich war eigentlich schon zu satt (habe mir nur die besten Teile herausgepickt). Anschließend legte ich mich hin, etwas schlafen. Trotz der recht engen und kurzen Liegefläche konnte ich mehrere Stunden schlafen. Anschließend waren wir bereits über der Wüste Gobi und es war Tag, aber die Jalousien konnte ich nicht öffnen (die anderen Fluggäste schliefen alle). Also stand ich 2-3 Stunden beim Personal und unterhielt mich (bei viel Kaffee). Danach ging es dann an das Reisetagebuch. Irgendwann gab es dann Frühstück, bevor wir um ca. 7 Uhr in Brüssel ankamen. Hier hatte ich gut 2 Stunden Aufenthalt, bevor es nach Budapest weiterging.
Da bei Checkin bis zum Flug von Budapest nach Frankfurt noch mehr als 24 Stunden waren, konnte ich mein Gepäck nur bis dahin einchecken. Also raus aus dem Sicherheitsbereich, Gepäck abholen und gleich wieder einchecken. Da ich nicht wirklich Lust auf die übliche Prozedur beim Sicherheitscheck hatte, machte ich mir etwas einfacher. Der Rücksack mit Laptop, Kamera und der meisten Elektronik kam in den kleinen Koffer (den ich als Handgepäck dabei hatte). Auf dem Mobiltelefon hatte ich nun bereits eingecheckt, damit kam ich in die Lounge. Dort fragte ich, ob ich - um etwas zu shoppen - meinen Koffer kurz abgeben könnte. Das klappte tatsächlich! So konnte ich dann im T-Shirt und ohne jeden Ballast raus und gleich wieder rein, ganz entspannt!
Der Rückflug nach Frankfurt verlief dann ganz entspannt, wir kamen pünktlich an und ich war bereits um kurz nach 16 Uhr in Frankfurt. Das größte Problem war dann die Bahnfahrt nach Mannheim. Einen Zug verpasste ich ganz knapp, der eine halbe Stunde später hatte (laut App) gut 20 Minuten Verspätung. Also Gleis wechseln (bei ausgefallener Rolltreppe, mit 2 schweren Koffern) und warten. Der Zug kam dann mit einer knappen halben Stunde Verspätung an, war aber immer noch früher angezeigt als der nachfolgende. Es ging aber nicht los, es gab Probleme! Der Lokführer musste den Zug u.a. Resetten. In der Zwischenzeit fuhr der "nachfolgende" Zug los und wir hatten letztlich bald eine Stunde Verspätung! Trotzdem war ich dann so um kurz nach 19 Uhr daheim.

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