Urlaub USA 2017, Hawaii

11.03. – 03.04.2017

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Reisetagebuch - Teil 1: San Francisco und Hawaii - große Insel

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San Francisco - Hawaii, große Insel - Kauai - Oahu - Insel Maui - San Francisco - Zusammenfassung


Sa, 11.03.2017
Flug nach San Francisco
Dieses Jahr war der Urlaub so nötig wie schon lange nicht mehr. Die letzten Wochen gab es richtig viel Arbeit, dazu ein sehr spannendes neues Projekt - Wochenlang im roten Bereich, das hinterließ Spuren. Am Donnerstagabend bekam ich glücklicherweise noch einen Termin bei der Orthopädin, die mir zwei verrutschte Wirbel wieder einrenkte (nachdem ich monatelang Verspannungen hatte). Am Freitagmorgen musste ich zum HNO-Arzt, bei dem es normalerweise nur einige Wochen im Voraus Termine gibt. Mein Ohr ist total zugeschwollen, Außenohrentzündung (ich reagiere auf Stress offensichtlich gerne mit Entzündungen). Nun habe ich 'nen "Tampon" mit Antibiotika im Ohr, danach noch Antibiotika-Tropfen. Trommelfell gerettet! ;-)
Das alles war nicht eingeplant, dementsprechend konnte ich doch erst wieder in der Nacht packen - und habe prompt einigen Kleinkram vergessen. Aber Gürtel, Steckeradapter usw., das ist alles kein Problem und kann vor Ort gekauft werden. Nun sitze ich im Flugzeug, der Urlaub hat endlich begonnen. Wir fliegen wieder Premium Economy, das ist ein sehr guter Kompromiss aus Sitzkomfort und Preis. Am Flughafen konnten wir die neu gewonnenen Vorteile des Senator Status genießen. Ein brauchbarer Brunch in Frankfurt (mit gratis Internet und großer Getränkeauswahl), dazu überall vorbei an den langen Schlangen. In München, wo wir Zwischenlandung hatten, hat uns das sehr geholfen! So reichte es trotz des recht kurzen Aufenthalts noch zu einer kurzen Massage und ein paar Getränken in der Lounge. Jetzt habe ich soweit alles vorbereitet (SIM Karte, Geldbeutel usw.) und das Reisetagebuch geschrieben, nun kann ich mich noch ein paar Stunden zurücklehnen und Nachrichten und Filme sehen. Wir werden dann ca. 19 Uhr Ortszeit (6 Uhr in Deutschland) landen und hoffentlich so gegen 21 Uhr im Hotel sein. Bis wir was gegessen haben und ins Bett kommen, dürfte es so 23 oder 24 Uhr sein, 10 oder 11 Uhr in Deutschland!

So, 12.03.2017
San Francisco
Heute morgen gab es etwas Verwirrung mit den Uhrzeiten - die Uhrzeit im Fernseher passte nicht zu Compter, Armbanduhr usw.. Das klärte sich aber schnell, hier wurde schon heute auf Sommerzeit umgestellt. Nur gut, dass wir nicht schon heute nach Hawaii weiterfliegen! Im Fernsehen sahen wir Berichte über einen üblen Blizzard im Osten der USA, bis weit in den Süden (auch z.B. Tennessee/Nashville ist betroffen). Hier haben wir dagegen einen Traumtag, es sollen 20 Grad werden! Gestern Abend war es mild und klar (Vollmond), was will man mehr!
Wir waren also eine Stunde später als gedacht da, dazu mussten wir fast eine Stunde auf den Zug warten (der am Sonntag nur stündlich fährt und dazu noch deutlich verspätet war). Aber kein Problem, wir sind ja im Urlaub! Und in der Sonne zu sitzen war ganz angenehm (bei ca. 20°C). Wir sind ja schon einige Male vom Bahnhof zur Innenstadt gelaufen. Bisher war das immer recht langweilig, über einen Kilometer entlang einer wenig attraktiven Straße. Heute bemerkten wir zum ersten Mal, dass es parallel zur Straße einen Weg durch eine parkähnliche Anlage gibt, das Moscone Center! Das kennt man aus vielen Filmen, aber uns war das noch nie aufgefallen. In Zukunft wird der Weg deutlich abwechslungsreicher, auch dank einiger Großbaustellen!



Nun ging es zu dem Highlight hier, den Cable Cars! Dass man hier eigentlich immer eine Stunde anstehen muss, ist schon heftig. Aber der Richtungswechsel der Casble Cars bringt etwas Abwechslung rein.



Die Fahrt ist natürlich höchst unbequem. Immerhin hatten wir den besten Platz ergattert, rechts vorne (gut, wenn man so was weiß)! Von hier aus sieht man die besten Attraktionen und kann auch die Technik aus nächster Nähe betrachten.



Die vielen meist recht engen und teilweise extremen Sträßchen sind schon spannend. Man wundert sich schon etwas, dass es da nicht ständig kracht.



Weiter hinten, oben auf den Hügeln, hat man dann sehr schöne Ausblicke u.a. auf Alcatraz, die Lombard Street und den Telegraph Hill.



Die Fahrt endet knapp oberhalb des Fisherman's Wharf. Hier, in den alten Docks, hat sich in den letzten Jahrzehnten einiges entwickelt. Das ist vielleich der Touristen-Spot in San Francisco, hier reiht sich eine Attraktion an die nächste.



Die wohl bekanntesten dürften die Seelöwen und Alcatraz sein! Und natürlich das Essen... ;-)




Auf das Essen muss man ganz schön Acht geben, denn die vielen Möwen (und teilweise auch Tauben) lauern immer und überall, um ihren Teil abzubekommen.
Wir liefen dann den ganzen Pier entlang, so um die fünf Kilometer zurück zum Bahnhof, Dabei umrundet man die Innenstadt und läuft unter der Oakland Bridge durch.



Auf der Rückfahrt fühlten wir uns dann etwas an Südafrika erinnert. Man fährt mit dem Zug durch Industriegebiete, wo es u.a. riesige Anlagen zur Schrottverwertung gibt. Die Züge selber sind schon recht speziell, anders zweistöckig als bei uns.



Zurück in San Bruno, ließen wir uns in einem kleinen Deli-Laden belegte Brötchen machen, die zusammen mit etwas Bier ein sehr leckeres Abendessen ergaben.

Mo, 13.03.2017
San Francisco
Eigentlich sollte es bereits heute auf nach Hawaii gehen. Allerdings klappte das nicht so ganz. Online einchecken hatte nicht funktioniert (irgendwie hat Hawaiian Airlines ein Problem mit meinem Account). Also fuhren wir ganz gemütlich zum Flughafen, um einzuchecken. Zwei Dinge liefen allerdings falsch: Ich hatte mich etwas mit der Abflugzeit vertan (die Zeit des nächsten Flugs erwischt) und der Flug gilt als "internationaler" Flug - Gepäck muss eine Stunde vor Abflug eingecheckt sein! Das hätte nicht mehr ganz geklappt, so hatten wir trotz First Class Ticket Pech und mussten mit einer Umbuchung auf morgen zufrieden sein. Nun galt es eine Menge zu organisieren, u.a. Hotel und Autovermieter auf Hawaii informieren und das Hotel hier für eine weitere Nacht buchen. Das alles war zum Glück schon nach 10 Uhr erledigt, so dass wir noch einmal nach San Francisco fahren konnten. Erneut liefen wir durch das Moscone Center, dieses Mal mit etwas mehr Zeit auch für Details.



Es gibt da auch eine ganz hübsche Kirche, die so auch in Europa stehen könnte (keine Fotos). Allerdings würde man bei uns eher nicht sehen, wie jemand auf Knien vom Eingang zum Altar robbt!
Danach liefen wir durch das Financial District nach Chinatown.



Auch wenn es hier längst nicht mehr ganz so extrem ist wie vor 20 Jahren, kann man auch heute noch herrlich in einem der kleinen Läden handeln - ich kaufte mir einen ganz praktischen Gurt für die Kamera. Aber die ungefähren Preise ollte man schon kennen, wer nicht mindestens 70-80% runterhandelt, zahlt normalerweise drauf!



Wir aßen letztlich auch hier zu Mittag. Wir ließen uns von einer Chinesin, die offensichtlich nur zwei Worte Englisch kann, locken. Sie drückte uns einen Flyer in die Hand, zeigte auf irgendwelche Gerichte und sagte: "Very good". Das Mini-Restaurant sah aber tatsächlich gut aus und das Essen war es auch. Danach liefen wir weiter in Richtung Fisherman's Wharf.



Dabei geht es dann auch durch einige schöne Wohngebiete, die spontan an die Serie Monk erinnern. Und der Blick auf die Lombard Street von hier (rund um den Telegraph Hill / Colt Tower) ist natürlich der Klassiker!



Am Fisherman's Wharf wollten wir eigentlich nach Alcatraz fahren oder eine Bootsfahrt machen. Aber die Preise sind inzwischen so gesalzen, dass wir uns das sparten (da muss man noch mehr Zeit mitbringen). Auch an der Ablegestelle bekommt man einen sehr schönen Überblick.



Danach erkundeten wir noch etwas die Piers und besuchten natürlich auch noch einmal die Seelöwen.



Gegen 17 Uhr hatten wir genug gesehen. Heute wollten wir es uns bequem machen und vom Fisherman's Wharf zum Bahnhof fahren. Es gibt da eine historische Straßenbahn, die wir nehmen wollten. Das erste Fahrzeug fuhr nur eine Teilstrecke, der Fahrer sagte, wir sollten das nächste Fahrzeug nehmen. Seit wenige Jahren gibt es eine Anzeige, wann die nächste Straßenbahn kommt. Die zeigte leider bald eine Stunde Wartezeit an. Also liefen wir zur nächsten Haltestelle, da wir an einer Abzweigung standen, wo offensichtlich nicht alle Straßenbahnen entlangfahren. Tatsächlich zeigte es da nur noch ca. eine Viertelstunde Wartezeit an. Eine andere Linie sollte nach 4 und 4 Minuten kommen. Ein Fahrzeug kam auch recht bald (total überfüllt, Pendlerverkehr) - vom zweiten angekündigten aber weit und breit nichts zu sehen. Es wurden dann 20 Minuten lang mal zwei, mal 5 Minuten angezeigt - wie auch für unsere Linie. Nach bald einer Stunde fragte ich einen Fahrer der anderen Linie, ob er was wüsste. Er sagte nur, dass man den Anzeigen niemals glauben sollte. Wir sollten mit ihm einige Stationen fahren und dann umsteigen. Das war die richtige Entscheidung, denn alsbald sahen wir einen Konvoi uns entgegenkommen (ein Fahrzeug unserer Linie war ausgefallen). Der Fahrer war sehr nett, wir unterhielten uns etwas. Die Fahrt zur Umsteige-Haltestelle ging ganz schnell. Wir liefen vielleicht 400 Meter zur anderen (sehr modernen) Linie und bekamen mit Glück auch noch direkt einen Anschluss. Also sollten wir alsbald am Ziel sein, das nun weniger als 2 Kilometer entfernt war. Allerdings stand die Straßenbahn trotz eigener Trasse ständig im Stau, wir brauchten weit über eine halbe Stunde für diese kurze Strecke! Mit Glück schafften wir es noch auf einen Zug, so dass wir letztendlich bereits ca. 19:30 Uhr zurück in San Bruno waren.

Di, 14.03.2017
Flug nach Hawaii, große Insel
Jawohl, heute hat es geklappt! ;-)
Der Flug war pünktlich und recht angenehm. Die First Class in der neu ausgestatteten Maschine entspricht beinahe der Lufthansa Business Class. Auch wenn wir nun die einzigen beiden Sitze mit etwas kleineren Fußablagen hatten (wir wurden ja umgebucht und hatten deshalb nun das Pech), war der gut fünf Stunden lange Flug nach Maui und der Anschlußflug sehr angenehm.
Das Gepäck hatten wir auch schnell, so war ich der erste am Mietwagenschalter. Nun wurde es aber "lustig". Ich hatte gestern bei Rentalcars wegen der Verschiebung angerufen. Da fünf oder sechs Tage dasselbe kosten (Wochenmiete) und Buchungen 24 Stunden beibehalten werden, war kein Handlungsbedarf. Das sah der erfahrene Mitrbeiter am Schalter aber anders - er machte mir sehr deutlich, dass es unverschämt wäre, nicht angerufen zu haben (auch wenn bereits alles bezahlt war). Er machte dann alles fertig und präsentierte mir die Rechnung. Ich sollte ca. 50% nachzahlen, obwohl ich wie immer bereits voll bezahlt hatte. Ich wies ihn mehrfach darauf hin, aber er sagte, dass das gar nicht sein könne - der bezahlte Preis sei niemals die volle Miete, viel zu billig (es war ein Spezialangebot). Ich hätte nun die Wahl, zu unterschreiben oder es eben sein zu lassen. Na, toll - eine erneute Anmietung vor Ort wäre ganz sicher viel teurer! Da wird nach dem Urlaub noch einiges zu klären sein...

Das Hotel Ma'ukele Lodge liegt etwas außerhalb des Ortes, günstig direkt am Vulkan, mit Blick auf Dschungel und Strand. Klingt doch schon mal vielversprechend! Allerdings gibt es hier im kleinen B&B (das günstigste der drei Hotels im letzten Jahr) keine Klimaanlage. Direkt nebenan gibt es ein Gay Hotel. Letztes Jahr war ich ja schon etwas skeptisch, aber letztlich war das dann eines der Highlights des Urlaubs! ;-)
Ich fuhr nicht die (halbwegs neue) Hauptstraße, sondern die alte Straße. Da sieht man den Dschungel hautnah. Als wir dann noch einen Mann eine Kokospalme hochklettern sahen, war die "Illusion" perfekt! ;-)
Vor Ort musste ich bei der ersten Ankunft sofort an Hana denken. Hier ist es ähnlich abgelegen. Das Haus, an einer kleinen Gasse gelegen, ist ein sehr individuelles Privathaus. Die Betreiber sind Innenarchitektin und Botaniker, das merkt man überall.



Die beiden Zimmer sind schon mal echt speziell. Insbesondere das unten (im Anbau) ist riesig und voll mit Antiquitäten. Ich musste sofort an das kleine Schloss in Schottland denken, das wir so liebten - aber jetzt leider kein B&B mehr ist.



Besonders das Bad plus Dusche unter freiem Himmel ist speziell! Das andere Zimmer hat ein relativ normales Bad und Meerblick, aber nicht diesen ganz besonderen Touch. Wir haben hier u.a. auch einen Kühlschrank und eine Mikrowelle, es gibt auch einiges zum Essen (u.a. Obst und Chinesische Suppen) und trinken. In der Nähe gibt es einen kleinen Supermarkt (wo manchmal auch ein Konzert stattfindet). Das alles ist für uns aber nicht wirklich relevant. Generell wird man hier echt entschleunigt: Kein Fernseher, im Zimmer fast kein Telefonnetz oder WLAN!
Da es hier sehr dunkel ist, hat man einen ganz tollen Sternenhimmel. Am Morgen ist der Sonnenaufgang am Strand sehr schön. Nun, mit der ins Meer fließenden Lava im Hintergrund, sollte das noch besser sein. Strand, das trifft es nicht (mehr) ganz. Man hat hier erkaltete Lava (die zuletzt vor weniger als 20 Jahren hier vorbeikam, keine 50 Meter vom Haus entfernt)! Allerdings gibt es da ein kleines Problem, die vielen Touristen!




Die vielen Taschenlampen, Blitzlichter und Scheinwerfer machen brauchbare Aufnahmen von hier aus leider fast unmöglich. Hier sind jede Nacht hunderte, oft tausende Menschen unterwegs.
In der Nacht dann erwischte ich endlich mal einen Ochsenfrosch mit der Kamera (leider nur mit dem Mobiltelefon) - gesehen habe ich ihn schon X mal.



Mi, 15.03.2017
Hawaii, große Insel
Wir haben den Tag mit einem Sonnenaufgang am Strand begonnen. Um diese Zeit war auch das Problem mit den Kunstlichtern deutlich geringer.



Ganz nett ist, dass ich meine Kamera mit dem Mobiltelefon fernsteuern kann. Gut für Selfies... ;-)



Letztes Jahr waren die Wolken an einem Tag noch etwas günstiger gestanden, die Farben waren noch intensiver:



Danach zurück zum Haus und dann ein Frühstück, wie man sich das wünscht: Äußerst individuell und mit vielen kleinen Gästen! Die Frösche (viel kleiner als die Ochsenfrösche) sind übrigens hier nicht heimisch und deshalb auch nicht gerne gesehen. Sie machen gerade in der Nacht einen höllischen Lärm, da hält kein Singvogel mit. Wir lieben das aber, mittendrin statt nur dabei (wie in Puerto Rico)! ;-)



Die Frühstücksbilder sind bisher noch aus dem letzten Jahr, die Viecher brauchen immer 'ne Weile, um die letzte Scheu zu verlieren.





Letztes Jahr ging es aber ein, zwei Tage, bis die kleinen Kerlchen sich an mich gewöhnt hatten. Danach krochen sie auf mir rum und sogar auf meine Hand, ich war offensichtlich als Familienmitglied (und Futtergeber) akzeptiert!



Wie üblich, klebten wir sehr lange hier - das ist einfach zu gemütlich. Danach fuhren wir hoch zum Vulkan. Im Ort direkt nebenan (Volcano) entdeckten wir zufällig einen Thai Food Truck, wo wir ein nettes Mittagessen einnahmen. Danach in den Nationalpark, vorbereiten für die Magma-Show. Kurz vor Sonnenuntergang einen guten Platz sichern und das Stativ aufbauen, dann warten. Und dann Kamera und Stativ vor den ganzen wilden Touristen sichern! ;-)




Wir waren dann erst nach 21 Uhr wieder in der Unterkunft (8 Uhr Deutsche Zeit), deshalb der Verzug beim Reisetagebuch. Freizeitstress! ;-)

Do, 16.03.2017
Hawaii, große Insel
Zum Frühstück waren die Geckos schon ein bisschen vertrauter mit uns.



Wieder kamen wir viel später als geplant los, hatten uns lange mit den Gastgebern unterhalten. Wir machten eine Rundfahrt im Südwesten der Insel. Hier erkennt man dann, warum das hier "Big Island" heißt. Obwohl wir nur ca. die Hälfte der Insel abfuhren, kamen weit über 400 Kilometer zusammen! So ließen wir, da auch das Wetter zwischendurch etwas schlechter war, einige der geplanten Aussichtspunkte aus.
Es gibt hier verschiedenfarbige Strände (u.a. schwarzen und grünen Sand) sowie den südlichsten Punkt der USA (Key West ist nur der südlichste Punkt mit Verbindung zum Festland). Dort sind insbesondere die Kliffspringer interessant, aber die Straße zu diesem Punkt ist diverse Kilometer lang und extrem eng (auch verboten für Mietwagen). Interessant sind besonders die Kliffspringer, aber beim durchwachsenen Wetter heute und an einem Wochentag hätte man die wohl eh nicht angetroffen (deshalb Bilder aus dem Vorjahr).





Etwas weiter aßen wir dann in einem kleinen Restaurant Fish&Chips, die waren richtig gut.



Bis hierhin war die Fahrt relativ entspannt, der Verkehr OK und die Landschaft abwechslungsreich. Danach ging es aber nach Kona, wo der zweite (internationale) Flughafen der Insel zu finden ist. Hier ballt sich der Tourismus, viele Resorts verbauen die Küste und sorgen für Touristen (und Verkehr) ohne Ende!
Wir wollten dann am Abend noch auf den Mauea Kea, den höchsten Berg der Insel (und eigentlich sogar der Erde - siehe unten). Das Timing war gut, wir wären zum Sonnenuntergang oben gewesen. Im Visitor Center schreckten sie uns dann doch ab. Erst am Wochenende gab es wieder mal nen fatalen Unfall, und der Tank sollte mehr als halb gefüllt sein (ich war schon nah an der Reserve, da die letzten bald 100 Kilometer keine Tankstelle zu finden war). Wir verschoben das deshalb auf einen späteren Tag. Also wieder runter und zurück ins Hotel, wo wir nach tanken und Einkauf erst weit nach 22 Uhr ankamen. Natürlich war da nicht mehr an das schreiben des Reisetagebuchs zu denken!

Fr, 17.03.2017
Hawaii, große Insel
Heute mussten wir unbedingt zur Magma, nachdem das die letzten beiden Tage nicht geklappt hatte. Deshalb machten wir - nach wiederum sehr ausführlichem Frühstück - nur eine kleine Tour im Südosten.
Die Küste bietet immer wieder nette Kliffs, dazwischen kleine Strände und Meeresschwimmbecken.



Wir wollten aber zum Green Lake, einem kleinen Kratersee. Der befindet sich auf einem Privatgrundstück, man bezahlt pro Person $5. DIe Beschreibung des Wegs war nicht wirklich präzise, Hinweisschilder gibt es nicht. Deshalb liefen wir zuerst einmal einen Weg entlang, der in Richtung Kraterrand führte. Da wir ja am Abend noch eine harte Wanderung vor uns hatten kehrten wir zwischendurch um. Der Weg durch den Dschungel war aber sehr interessant.



Danach versuchten wir einen zweiten Weg. Der war alsbald nur noch ein Trampelpfad, die Richtung war schon besser. Wir kamen aber nur bis zum inneren Kraterrand, danach wurde der Dschungel ziemlich undurchdringlich - und es ging fast senkrecht runter. Immerhin war es auch hier sehr interessant, insbesondere ein schönes Autowrack!



Silke wollte dann nicht mehr, ging zum Auto zurück. Ich fand schließlich den Einstieg zum Pfad und sah den kleinen See auch von oben. Nächstes Mal... ;-)



Danach mussten wir recht schnell zurück zur Unterkunft, um es noch zur Magma! zu schaffen. Normalerweise läuft man ca. sieben Kilometer auf einer Piste in den Nationalpark hinein (und später auch wieder zurück). Man kann auch - eigentlich illegalerweise - ein Fahrrad mieten und damit fahren (die hier wohnenden Personen, meist ohne festen Job, kauften sich schnell einige einfache Räder und machen nun das Geschäft ihres Lebens). Das geht hinein recht schnell, aber die zurückfahrenden Touristen waren weitestgehend ziemlich am Ende, denn der Wind bläst ganz gewaltig, dazu die auf und ab führende Piste mit teils tiefem Schotter! Wir hatten Glück, dass unser Gastgeber einen der Anwohner kennt. Den angerufen, damit er den Wächten Bescheid gibt - und wir konnten bis zu seiner Hütte fahren, nur noch knapp vier Kilometer vom Ziel entfernt! Für dieses Entgegenkommen bezahlt man dann $20, weit weniger als für die Schrotträder.



Nach nur ca. einer Stunde waren wir dann schon am Ende der Straße. Der Weg führte durchwegs über Magma, die ca. 30 Jahre alt ist. Kein Wunder, dass man hier gerne mal für zukünftige Marsmissionen trainiert! Erste Hinweise auf die heiße Magma waren auch deutlich zu sehen.



Der Ranger vor Ort war recht locker drauf. Er gab uns den Tipp, in Richtung Magma zu laufen. Da kann man die manchmal aus nächster Nähe sehen. Allerdings muss man sehr genau sehen, wo man läuft und auf Warnhinweis eachten. Das alles ändert sich jeden Tag, Wege gibt es keine. Das machten wir dann auch, zu Anfang war das ganz locker. Es wurde aber immer heißer, man kann ja nicht überall laufen. Offensichtlich liefen wir genau auf einem recht neuen Arm der Magma. Nach zwei Kilometern hatten wir eigentlich genug, das war wirklich anstrengend. Plötzlich sah ich es nur wenige Zentimeter unter meinem Fuß rot aufleuchten. Sofort zurückgesprungen, wir waren tatsächlich auf glühendes Gestein gestoßen! Interessant auch, welch bizarren Formen die Magma beim erkalten annimmt.



Nun hieß es, sicher wieder auf festes Gestein zu kommen. Gar nicht so einfach, überall war es sehr heiß und/oder instabil. Das glasartige oder netallische Gestein knackte bei jedem Schritt. Wir schafften es schließlich auf eine kleine Anhöhe, wo wir noch etwas mehr Magma sahen!



Nun hieß es, sicher wieder zur Straße zurückzukommen - zum guten Teil in der Nacht. Trotz Stirnlampe war das ganz schön heftig, aber wir waren schließlich erfolgreich. Normalerweise macht man diesen Abstecher nur auf einer geführten Tour. Aber das ist eigentlich nur für das gute Gefühl, weil sich hier ja alles täglich ändert. Letztlich muss man einfach nur die Augen aufmachen, dann kann man echt was erleben! ;-)
Nun ging es zum eigentlichen Aussichtspunkt, wo man die (meist unter der oberfläche fließende) Magma ins Meer tropfen sieht. Wunderschön, wie da immer wieder die Funken oder auch Gesteinsbrocken fliegen!



Danach, nach weit über einer Stunde, dann der recht anstrengende Rückweg durch die Nacht. Wir waren froh, als wir weit nach 22 Uhr zurück in der Unterkunft waren (natürlich wieder keine Zeit für das Reisetagebuch). Die Schuhe machten die Sache ganz gut mit. Man kann die Spuren gut erkennen, aber viele kommen praktisch ohne Sohlen zurück! ,-)



Sa, 18.03.2017
Hawaii, große Insel
Heute, am letzten Tag auf der Insel, nahmen wir uns nicht ganz so viel Zeit beim Frühstück. Die Geckos haben sich inzwischen voll an uns gewöhnt. Wir können sie füttern und unsere Ausrüstung ist nur noch Klettergarten für die Viecher. Das Essen war wie immer abwechslungsreich.



Bei der Abfahrt konnten wir einen Einheimischen bei der Arbeit auf dem Kokosnussbaum beobachten. Runterfallende Nüsse oder Blätter könnten ein Problem darstellen.



Wir fuhren ein weiteres kleines Sträßchen hier ab, das wiederum sehr schön durch den Dschungel verläuft.



Danach ging es in den Norden der Insel, erneut deutlich über 400 Kilometer. Wir fanden per Zufall ein sehr gutes Bio-Restaurant, wo wir unsere bisher besten Fish&Chips überhaupt hatten! Das liegt auch am lokalen (saisonalen) Fisch, der dafür perfekt ist.
Danach fuhren wir zum Pololu Valley, das sehr schön gelegen ist - schon die Anfahrt ist richtig spaßig (wenn einen nicht zu viele Touris ausbremsen). Eine Wanderung, die ziemlich knackig sein dürfte, verkniffen wir uns heute.



Gegen Abend geht es auf den Mauna Kea. Der Vulkan ist mit über 4200 Meter Höhe der höchste der Erde (unter Wasser geht es noch einmal gut 6 Kilometer steil nach unten). Und weil der Berg so schwer ist, ist er sieben Kilometer in den Meeresgrund abgesackt - er soll also eigentlich sogar gut 17 Kilometer hoch sein!
Im Visitor Center auf 2700 Meter Höhe - oberhalb der Wolken - wird mit vielen eindrucksvollen Bildern davor gewarnt, leichtfertig weiterzufahren. Die Straße von hier zum Gipfel hat oft über 20% Steigung. Da sind versagende Bremsen wohl relativ normal. Nur Fahrzeuge mit speziellen Gängen (mehr Motorbremse) sollten hier weiterfahren. Hier wollten wir dann den Sonnnenuntergang erleben!
Der erste Teil der Fahrt war dann recht locker. Wie verlangt fuhr ich die ganze Zeit im L-Gang (die Automatik bleibt in den tiefen Gängen). Die Fahrt war trotz Schotterpiste recht locker, die steile Straße in Großbritannien (30%) war weitaus anspruchsvoller. Auch fahren mit einer Hand und gleichzeitiges knipsen war gar kein Problem! Aber gut, die meisten Unfälle passieren ja auch bei der Abfahrt (im dunkeln)! ;-)
Weiter oben war die Straße dann sogar wieder asphaltiert. Jetzt wurde es endgültig locker. Dachte ich zumindest! Das Auto fing jetzt aber an, rumzuzicken. Es nahm gar kein Gas mehr an, ich kam nicht mehr vom Fleck. Kupplung kaputt? Nein, das würde man riechen. Es ging aber wirklich gar nichts mehr. Mit letzter Kraft schaffte ich es noch, an einer geeigneten Stelle zu wenden. So könnnte man dann zumindest noch runterrollen. Wir stiegen aus und machten einige Fotos, um alles abkühlen zu lassen. Aber auch nach einer Viertelstunde ging nichts, offensichtlich war der Tag gelaufen.



Bevor wir umkehrten, las ich mir das Handbuch des Fahrzeugs durch. Und siehe da, da stand, dass man den L-Gang nicht dauerhaft nutzen soll! Wenn das Öl in der Kupplung überhitzt, wird die Kraftübertragung abgeschaltet! Also noch einmal eine halbe Stunde gewartet, und wir konnten tatsächlich weiterfahren!
Oben kamen wir gerade richtig an, ca. 20 Minuten vor Sonnenuntergang. Noch etwas herumknipsen, dann das Stativ für das "Finale" aufbauen.



Hier oben gibt es ntürlich ein Oservatorium - und jede Menge Eis und Schnee. Der Berg im Hintergrund ist Maui.



Die Sonne selber ging über dem anderen hohen Vulkan der Insel unter (Mauna Loa), mit 4169 Metern nur 38 Meter weniger hoch wie der Manua Kea.



Das Panoramabild gibt einen kleinen Eindruck, wie toll es hier oben ist. Allerdings war es auch richtig fies kalt, und das bei sehr stürmischem Wind!



Trotz schwerer Kamera und etwas in den Boden eingegrabenen Beinen flog das Stativ samt Kamera einige Male beinahe um oder weg. Unsere Finger froren extrem ein. Ich hatte ja geplant, ins Auto zu sitzen und von da aus Bilder zu machen (ferngesteuert per Mobiltelefon). Aber die vielen Touris liefen einfach wild da vorne rum, hätten sicher das Stativ umgeschmissen! So musste ich draußen ausharren, so lange es ging. Da ich nur die ganz dünne Jacke dabei hatte (der Pullover lag statt im Auto im Hotel), konnte auch ich das nicht mehr als 15-20 Minuten aushalten. Danach waren die Finger beinahe eingefroren!
Zu dem Zeitpunkt waren die meisten Autos bereits weg. als ich dann losfuhr, dauerte es aber nur Minuten, um auf den Pulk aufzulaufen. Die können wirklich nicht Auto fahren. Ich überholte ein paar Fahrzeuge, dann wurde es zu viel. Wir stellten uns an den Straßenrand und warteten auf eine freie Straße. Allerdings kamen nach ein paar Minuten die Ranger. Die spielen die "Lumpensammler" und wollten mit uns warten. Das wollte ich dann auch nicht, fuhr weiter. Dann also doch die Rallye durch das Fahrerfeld, und nach diversen Überholvorgängen hatte ich dann noch ein bisschen Spaß (freie Straße)! ;-)
Weiter unten machten wir dann noch ein paar Übungen, Sternenhimmel fotografieren. Gar nicht so einfach!



Nach tanken und essen waren wir dann weit nach 23 Uhr in der Unterkunft.



Weiter mit Teil 2 - Kauai und Oahu (Honolulu, Pearl Harbor)

Weiter mit Teil 3 - Maui und San Francisco



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