Urlaub USA 2008

12.04. – 04.05.2008

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Ein kleiner Service für alle, die selbst eine USA-Reise planen: Eine Liste unserer beliebtesten Restaurants im Südwesten der USA!

Reisetagebuch

Die Route: Denver, CO – Colorado Springs, CO – Moab, UT (Arches, Canyonlands, Zusammenfluss von Green River und Colorado – berühmt für seine Offroad-Strecken) – Mexican Hat, UT (Valley of the Gods, San Juan River, Monument Valley) – Tusayan, AZ (Grand Canyon) – Kingman, AZ (Route 66) – Lake Havasu, AZ - Palm Springs, CA (Joshua Tree Nationalpark) – Las Vegas, NV – St. George, UT (Zion Nationalpark) – Torrey, UT (Capitol Reef Nationalpark) – Denver, CO

Details zur Route und den Hotels gibt es hier!

Alle Sehenswürdigkeiten in Google Maps!


Größere Kartenansicht

Wie im letzten Jahr habe ich hier so aktuell wie möglich Bilder und Filme bereitgestellt (die Filme dauerten meist ein bisschen, weil das Konvertieren und Schneiden ziemlich zeitaufwändig ist). Dieses "Live-Feeling" geht natürlich etwas zu Lasten der Qualität – ich konnte die Bilder und Videos nur in begrenztem Maß optimieren und kürzen!
Die Fotos werden in stark eingeschränkter Qualität angezeigt. Wenn man auf eines der Bilder klickt, wird es in verbesserter Qualität angezeigt (in einem neuen Fenster).

Im letzten Jahr standen die Jeeptouren im Mittelpunkt. Dieses Mal hatten wir wieder einen Geländewagen, aber vor allem auf die Wanderungen und der Hubschrauberflug in den Grand Canyon freuetn wir uns. Dazu haben wir in diverse für uns neue (kleinere und weniger bekannte) Nationalparks "hineinschnuppert", sofern es die Wetterbedingungen hergaben: Die Straßen kamen auf über 3.700 Höhenmeter, die Berge dort haben über 4.300 Meter (die Gletscher sind leider nur im Hochsommer zugänglich)!

Nach dem Tagebuch findet Ihr eine zusammenfassende Auflistung aller Filme (mit Laufzeiten).

Die Filme benötigen den Windows Media Player ab Version 8. Für alle ohne Breitbandanschluss: Die Filme benötigen etwa 1,5MByte pro Minute (die Zeiten sind jeweils angegeben)!
Leider sind die Filme bisher meist ohne Ton. Ich habe eine neue HD-Kamera, die Konvertierung in das MPEG-Format (derzeit noch Voraussetzung für das Schneiden der Filme) ergibt ein Format, das das derzeit von mir verwendete Schneideprogramm nicht erkennt. Dumm gelaufen, nach dem Urlaub muss ein Neues her...

Um Platz für weitere Tagebücher zu schaffen, werde ich in Zukunft möglicherweise einige der Filme konvertieren und nach Facebook verschieben müssen.

Tagebuch

Sa, 12.04.2008
Flug nach Denver, Übernachtung in Colorado Springs
Beim Flug lief so einiges schief: Unsere Reservierungen für Notausgang-Plätze wurden relativ kurzfristig storniert, da diese Plätze angeblich nur noch am Schalter vergeben werden; obwohl wir beim Vorabend-Checkin extrem früh waren (wir fuhren extra am Vortag nach Frankfurt), waren natürlich dann alle Plätze weg und die neuen Plätze waren so ziemlich die engsten im ganzen Flugzeug. Die Maschine war so ausgebucht, das einige Reisende gar nicht mitfliegen konnten. Da deren Gepäck bereits eingeladen war, verzögerte sich der Abflug um eine Stunde. In Denver gab es technische Probleme mit Rolltreppen usw., was die "Immigration" verzögerte. Na ja, das haben wir alles überstanden. Und immerhin hat sich die Erkältung, die mich in der letzten Woche "erfreut" hat, gerade noch rechtzeitig abgeschwächt. Beim Autovermieter hat dieses Mal alles problemlos geklappt (eine neue Erfahrung für uns), wir haben uns deshalb sogar ein "Upgrade" gegönnt! Animiert durch die Vorfreude auf unser Abendessen (u.a. Hummer) fahren wir einen Hummer H3!

Das ist eines der "Amerikanischsten" Autos, die es gibt (auch Arnold Schwarzenegger fährt so ein Teil). Martialisches Aussehen, absolut sinnfrei und prollig. Aber sehr große Bodenfreiheit, Geländereifen und luxuriöse Innenausstattung. Einige technische Daten: 180KW, permanenter Vierradantrieb mit zuschaltbarem Sperrdifferenzial, 60% Steigfähigkeit, 40° Seitenneigung, Steinstufen von 40,7 cm können überwunden werden, Wattiefe 61cm (so tiefe Wasserläufe können durchfahren werden)! Da muss ich das mit den Schwerpunkten der Reise noch einmal überdenken... ;-) (einen schönen Film gibt es hier - 20MByte)
Wenn wir dieses Auto in Deutschland gebucht hätten, hätte er fast den dreifachen Preis des Standard-SUV (der in Deutschland als Full Size verkauft wird) gekostet - fast €500 Aufpreis pro Woche. Hier haben wir nun für drei Wochen gerade einmal $420 Aufpreis bezahlt, das sind nur ca. €270!
Zum Abschluss waren wir dann im Red Lobster Colorado Springs, wo die obligatorische "Red Lobster Pizza" und die Grillplatte mit Riesenscampi-Spieß, Jakobsmuscheln und Hummer trefflich mundeten (insbesondere in Anbetracht des Dollarkurses)!


So, 13.04.2008
Fahrt nach Moab (gut 700km) mit Abstecher zur Royal Gorge Bridge (höchste Hängebrücke der Welt, 327m) und zum Black Canyon. Diese zwei Sehenswürdigkeiten sind sicherlich sehr interessant, aber zu dieser Jahreszeit noch nicht wirklich zu besichtigen. Da wir eh nicht viel Zeit haben, macht das aber nichts - vielleicht auf der nächsten Reise mehr!

Unterwegs überqueren wir die Wasserscheide zwischen Atlantik und Pazifik, die Straße steigt auf ca. 3.000 Meter (die Berge haben teilweise 4.300 Meter) - da oben gibt es noch richtig viel Schnee (da sind noch diverse Skilifte im Betrieb)! Unterwegs haben wir einige Male richtig Glück: Die Mule Deers (0:14) laufen gerade kurz vor der Dämmerung Kreuz und Quer über die Straße, ein Mal war es richtig knapp (ich sah das Vieh beim Ausweichmanöver direkt neben mir, weniger als einen halben Meter entfernt). Man könnte denken, die Viecher wären lebensmüde. Die Deers auf dem Bild zum Beispiel sind Zuchttiere, die hüpften zum Fressen und vor Allem aus Neugier über den auf dem Bild zu sehenden Zaun und später wieder zurück.

Neben den mehr oder weniger wilden Tieren gibt es noch andere obskure Dinge zu sehen - seien es die "Oversize Loads" (zum Beispiel Häuser -0:31) oder die Hunde (0:29), die hier bei über 100 km/h auf der offenen Ladefläche stehen (und Spaß haben). Auch extrem tief fliegende Kampfflugzeuge ("Stachelschweine" - Panzerabwehr-Flugzeuge, die extrem langsam fliegen können) sorgen für Abwechslung.
Am Abend geht es in Moab zu unserem Lieblings-Mexikaner mit den nicht zu toppenden Margerithas: Miguel's Baja Grill!

Mo, 14.04.2008
Heute geht es in den Arches NP. Da machen wir zuerst unsere "Standardwanderung" in dieser Gegend, den "Primitive Trail". Der Name sagt einiges aus über den Zustand des Pfads, der wirklich nicht viel mit "Touristenautobahn" zu tun hat. Man läuft überwiegend auf Felsgraten oder in trockenen Bachläufen, man muss immer wieder am nackten Felsen herunterrutschen. Im Gegensatz zu unserer ersten Wanderung vor 10 Jahren wurden immerhin die beiden schlimmsten Stellen entschärft (es gibt etwas Holz als Trittstufen), so dass diese Tour nun von jedem geübten Wanderer problemlos gemacht werden kann.

Wir lieben diese Wanderung, weil sie neben dem Abenteuer auch noch jede Menge herrlicher Ausblicke auf die schönsten Arches bietet.

Die letzten Kilometer geht es durch die Wüste einen Berg hoch- das ist dann richtig anstrengend. Siehe auch der Film (5:07)!
Da wir heute "Generalprobe" für unsere Grand Canyon-Wanderung haben, haben wir gleich noch eine zweite Wanderung zu den "Fisher Towers" gemacht. Das sind diverse Felsnadeln am Colorado, viele deutlich über 100m hoch. Man wandert an diesen Nadeln entlang bzw. zwischen ihnen hindurch - ein echtes Erlebnis (siehe auch der Film, 4:23)!

Da wir die zweite Wanderung in weniger als der halben angegebenen Zeit geschafft haben, können wir im Anschluss noch eine kleine Geländewagen-Tour in den Onion Creek Canyon machen. Die Straße ist nicht extrem schwer zu fahren, aber man durchquert sage und schreibe 27-mal einen Bach (mit dem Hummer kann man es da so richtig laufen lassen...)!
Siehe der Film (2:19). Am Ende des Tals öffnet sich ein weites Tal, in dem eine einsame Ranch liegt - wer der Zivilisation entkommen will, ist hier richtig!

Di, 15.04.2008
Große Jeeptour durch die Canyonlands (Island in the Sky) entlang dem Green River und dem Colorado River auf dem unteren Rim (White Rim).

Diese Tour haben wir bereits letztes Jahr gemacht. Eine Geländetour, die eigentlich auf 2 oder 3 Tage ausgelegt ist (ca. 250 km vom/zum Hotel, teils schweres Gelände). Da heißt es, kurz nach 5 Uhr am Hotel loszufahren! Wir fahren an diversem Getier vorbei, u.a. eine Mule Deer-Herde direkt an der Straße. Als wir im Park angelangt sind, ist es noch dunkel. Also sehen wir uns erst einmal den Sonnenaufgang an einem Aussichtspunkt an. Dementsprechend beginnt die eigentliche Tour deutlich später als geplant. Hoffentlich wird das nicht eng mit der Zeit!

Zuerst einmal müssen wir einige Herden von Rindern passieren, die hier frei herumlaufen. Da die Kälber alle gerade erst auf die Welt gekommen sind, ist das wirklich nett.

Die Straße ist in einem deutlich schlechteren Zustand als letztes Jahr. Das macht aber nichts, weil der Hummer nun schön seine Stärken ausspielen kann. Musste ich letztes Jahr noch an einigen Stellen aussteigen und mir die richtige Route suchen, kann man mit diesem Geschoss einfach sagen: Augen zu und durch! Es ist einfach unglaublich, was man damit alles machen kann: Selbst die Park Ranger mit einem wirklich geländetauglichen Fahrzeug haben mich überholen lassen (beim überholen weniger einsichtiger Fahrer musste ich teilweise etwas improvisieren ;-) )! Siehe auch der Film (12:08).
Obwohl es heute richtig stürmisch ist, habe ich etwas nachgeholt, was ich im letzten Jahr noch nicht wagte: Ich habe den Musselman Arch überquert! Eine echte Mutprobe... (siehe der Film - 2:37)

Dieses Mal sind wir etwas später losgefahren und zwei haben zwei größere Pausen eingelegt - trotzdem sind wir bereits um 13 Uhr wieder auf der asphaltierten Straße. Absolut rekordverdächtig! So bleibt Silke etwas mehr Zeit sich zu erholen - dummerweise hat sie meine Erkältung, die fast vorbei ist, "geerbt"...
Am Abend erleben wir einen ziemlich heftigen Sandsturm - der eigentlich blaue Himmel ist eher gelb. Gut, dass wir so schnell wieder zurück waren!

Mi, 16.04.2008
Fahrt nach Mexican Hat (400km) mit Abstecher in die Canyonlands (Needles)
Da Silke nicht fit ist, gibt es heute keine körperliche Betätigung. Wir hatten den Horse Canyon geplant, den man nur mit "Permit" befahren darf. Leider ist der Canyon aber derzeit nicht befahrbar. Als Alternative fahren wir zum Colorado River Overlook. Das sind "nur" 7 Meilen Gelände - die haben es aber echt in sich! Da stößt manchmal selbst ein Hummer fast an seine Grenzen... (siehe der Film - 16:30)

Do, 17.04.2008
Fahrt zum Grand Canyon (400km) am Monument Valley vorbei
Da Silke nach wie vor nicht fit ist und auch ich wieder einen Husten bekommen habe, lassen wir es ruhig angehen. Zuerst die Rundfahrt durch das Monument Valley (1:09), dann ein Essen in der Hauptstadt des Indianerreservats (Tuba City). Unsere Erwartungen waren wirklich nicht groß, als wir in das Hogan Restaurant beim Quality Inn Hotel gingen (Hogan nennt man die zeltartigen Lehmhäuser der Navajo-Indianer). Wir waren dann umso mehr überrascht, was uns dort geboten wurde! Dazu ein gutes Essen zu einem sehr fairen Preis und dazu ein Salatbuffet, wie wir es in den USA bisher noch nicht erlebt haben! Die Rechnung für zwei Hauptspeisen, zwei große Salatteller und zwei Eistee (mit Refill) betrug gerade einmal $20 - das sind ca. €13! Der Chef ist ein unglaublich liebenswürdiger Zeitgenosse (den Salat hat er uns geschenkt, extrem freundlich ist er zu allen Gästen). Dementsprechend war unser Trinkgeld rekordverdächtig. Wenn wir in Zukunft am Lake Powell, im Monument Valley oder am Grand Canyon (1:30) sind, werden wir hier wieder einkehren!

Fr, 18.04.2008
Heute haben wir einen Hubschrauberflug in den Grand Canyon gemacht - eines der Highlights der Reise! Das war schon ein tolles Erlebnis, aber so richtig toll ist das nur auf dem Platz neben dem Piloten. Die Plätze werden nach Gewicht vergeben. Wir saßen hinten auf der 3er-Sitzbank. Da saß auch ein richtig fetter Amerikaner, der brauchte bald zwei Sitze (und nahm wenig Rücksicht).

Ich hatte am Fenster immerhin noch eine gute Aussicht, Silke "durfte" in der Mitte Ölsardine spielen. Siehe auch der Film (9:16). Danach noch einen Spaziergang auf dem Rim, heute war ein richtiger Erholungstag.

Sa, 19.04.2008
Heute war das vielleicht größte Highlight der Reise geplant: Die Wanderung ganz hinunter zum Colorado River und wieder zurück - 1.500 Meter Höhendifferenz (runter und wieder hoch) und fast 30 km!
Leider mussten wir das jetzt abblasen. Dass Silke das nicht machen kann, war eigentlich schon seit Tagen klar. Nun bin aber auch ich wieder richtig angeschlagen (u.a. Mandelentzündung), an körperliche Anstrengung ist nicht zu denken. Wir verbringen praktisch den ganzen Tag auf dem Hotelzimmer, eigentlich eine Schande! Hoffentlich ist das bald wieder besser, so langsam geht uns die mitgebrachte Medizin aus...
Einen Vorteil hat die Sache: Ich hatte nun den ganzen Tag Zeit, Videos zu schneiden usw. - alle "Altlasten" sind nun erledigt, das Reisetagebuch ist absolut Up to Date!

So, 20.04.2008
Fahrt nach Kingman, der heimlichen "Hauptstadt" der Route 66 (500km)
Der Abstecher nach Sedona, Jerome und Prescott (ehemals Hauptstadt von Arizona) führt uns durch eine landschaftlich sehr schöne Gegend. Allerdings wissen das auch Andere. Passend zum heutigen Tag scheinen nur "Sonntagsfahrer" unterwegs zu sein, so dass ich auf den herrlichen Bergstraßen mit Endlos-Serpentinen meist mit nur 20 Meilen hinter dem Pulk herfahren muss. Es gibt leider nicht viele Stellen, wo man Kolonnen von teilweise 10 Fahrzeugen überholen kann (aber ich gebe mein Bestes ;-) )...
Immerhin haben wir dann die Route 66 fast für uns alleine. So können wir die kleinen Details "am Rande" gut wahrnehmen. Ein totgefahrener Elch (?) am Straßenrand (ein Mordsvieh: gut, dass der nicht uns ins Auto gelaufen ist) oder auch eine - wenn auch schon tote - Klapperschlange.

Leider hat Silke schon wieder ein neues Problemchen (Eiter im Auge). Eigentlich leicht zu behandeln. Die Apotheke hat zwar auch am Sonntagabend noch geöffnet, aber ohne Rezept geht nichts. Ärgerlich, denn viele andere - viel gefährlichere - Wirkstoffe sind hier frei verkäuflich und selbst im Supermarkt zu kaufen (u.a. Orlistat). Morgen wird sie wohl deshalb zum Arzt müssen. Irgendwie haben wir in diesem Jahr in Sachen Gesundheit etwas "ins Klo gegriffen"...
Am Abend gehen wir zu einem unserer Lieblingsrestaurants in den USA, das "Mr. D'z". Das Bild ist aus dem letzten Jahr, passt aber noch zu 100%. Das selbstgemachte (!) Root Beer ist weithin bekannt, einige bekante Persönlichkeiten wie Lee Majors oder Oprah Winfrey haben sich mit Bild und Widmung als Fans davon geoutet und es gibt hunderte Berichte darüber im Internet. Es schmeckt wirklich sehr lecker - so man denn Root Beer mag (man liebt oder hasst es - es schmeckt ungefähr wie ein Kinder-Hustensaft...).


Mo, 21.04.2008
Fahrt zum Lake Havasu mit einem Abstecher nach Cyclope und an den Lake Mead (500km). Um uns zu schonen, lassen wir den Abstecher nach Chloride (eine schöne Geisterstadt) und den wohl schönsten Abschnitt der alten Route 66 und dem Ort Oatman (der mit den Wildeseln) dieses Mal weg.
Unterwegs gibt es mehr "Gelände" als geplant. Eine kleine Abkürzung von ca. 10 Kilometern kurz vor Cyclope (ehemalige Bergbau-Region in der Nähe des Hoover Dam, nun sollen hier in großem Stil Wohnsiedlungen entstehen) erweist sich als wunderschöner Weg durch die blühende Wüste mit Unmengen von Joshua Trees, blühenden Kakteen und sonstigen Blumen. Allerdings versperren uns kurz vor dem Ende der Abkürzung ein Zaun und ein dazu gehörender kleiner Graben den Weg. Dahinter geht der Weg weiter, aber die 5 Meter sind leider unüberwindbar...
Natürlich versuche ich erst einmal, eine Alternative zu finden. Die erste Fahrspur wurde von ATVs (All Terrain Vehicle, so etwas wie die Quads bei uns) angelegt und führt in einen Canyon hinein. Der tiefe Sand im Canyon ist nicht weiter störend, doch ein Hummer ist leider viel breiter als ein ATV... nachdem ich einige Hindernisse gerade so überwunden habe, entscheiden wir uns doch für die sicherere Variante und drehen um (relativ spannend in einem engen Canyon mit tiefem Sand!).
Die zweite Fahrspur führt in einen "Wash" - einen trockenen Flusslauf. Da kann man ganz gut fahren. Allerdings gibt es diverse Spuren, immer wieder gibt es kaum zu überwindende "Stromschnellen". Also ist auch das nichts, wir entscheiden uns, den bekannten Weg zurückzufahren. Dazu muss ich aber zuerst einmal einige hundert Meter echt "Offroad" fahren - da kann der Hummer seine Stärken richtig ausspielen!
Nur gut, dass es uns inzwischen wieder etwas besser geht. In Kingman gibt es eine Art Naturkostladen, da können wir unsere zur Neige gehenden Medizinvorräte auffüllen - die "normale" Medizin hier ist ziemlich übel (üble Wirkstoffkombinationen in teils atemberaubenden Dosen) und zum Arzt zu gehen wäre schon die letzte Möglichkeit.

Di, 22.04.2008
Fahrt nach Indio bei Palm Springs (400km) über den Yoshua Tree Nationalpark. Der bietet zu dieser Jahreszeit noch jede Menge - die Wüste blüht! Dazu exzellente Jeepstrecken...

Schon auf der Fahrt zum Joshua Tree Nationalpark wurden wir auf das eingestimmt, was uns dort erwartete: Die Wüste lebt! Ich konnte gerade noch einem "Sidewinder" ausweichen, einer hier häufigen Schlangenart. Im Park selbst dann konnten wir eine Schlange aus der Nähe filmen (0:47), dazu sahen wir diverse Roadrunner-Paare und alles andere, was hier so lebt - Squirrels, Wüstenmäuse, Lizzards und andere.
Wir fuhren in ein uns bisher nicht bekanntes Seitental des Nationalparks, der nur über eine Allrad-Strecke zu erreichen und auch nicht ausgeschildert ist. Dort war es wirklich richtig schön, wie schon gesagt konnten wir vor Allem hier jede Menge Tiere beobachten. Das Picknick oben auf dem Berg konnte ich aber nicht so recht genießen, denn ich hatte extreme Halsschmerzen und konnte kaum kauen oder schlucken – schon wieder ein Rückfall. Ich habe sogar eine Schmerztablette genommen, was bei mir schon was heißt (bisher habe ich das nur für die Weisheitszähne und bei gebrochenen Zehen getan)! Na ja, jetzt ist Urlaub und den lassen wir uns durch so ein paar Viren und/oder Bakterien nicht verderben! Die Abfahrt aus dem Nationalpark durch eine enge Schlucht hinunter nach Indio / Palm Springs kennen wir schon, trotzdem macht sie immer noch viel Spaß.
In Indio ein weiterer exzellenter Mexikaner.

Mi, 23.04.2008
Fahrt nach Las Vegas (550km), nochmals mit (ziemlich übler) Jeeptour im Yoshua Tree Nationalpark. Da bin ich letztes Jahr aufgesessen...
Zuerst geht es auf einer Offroad-Strecke in den Park, die wir inzwischen schon sehr gut kennen. Unterwegs treffen wir auf zwei kleine, wilde Hunde-Welpen, die sehr neugierig sind und offensichtlich auf ihre Mutter warten. Später gibt es noch diverses anderes Getier wie Lizzards, Schlangen und sogar zwei Chuckwalla Lizzards (die größten - gut 30 cm - Lizzards hier, die inzwischen ziemlich selten sind und nur ganz selten aus der Nähe betrachtet werden können). Siehe auch der Film (2:27).

Die inzwischen fast schon zum Standard gehörende kleine Wanderung zum Baker Dam ist dieses Mal weniger außergewöhnlich als die letzten Jahre. Es gibt weniger Wasser als beim vorletzten Mal und weniger Tiere als beim letzten Mal. Dafür jede Menge Blumen.

Die Fahrt aus dem Park heraus führt uns dann auf der etwas abenteuerlicheren Strecke durch ein Minengebiet, in dem damals über 1000 Menschen gearbeitet haben. Mit dem Hummer und der Erfahrung ist die Strecke nicht extrem, aber im Nachhinein wundern wir uns, dass das im letzten Jahr mit dem Jeep mit nur einem Aufsetzen geklappt hat!
Unten im Tal meint das Navigationsgerät dann, dass wir eine kleine Abkürzung direkt durch das Minengebiet fahren sollten. Da es dort keine ganz hohen Berge mehr gibt (nur ca. 300 Höhenmeter), gehen wir darauf ein. Die Fahrt hoch ist eher locker, dann beginnt die Abfahrt. Am Anfang ziemlich rau, aber machbar. Einige Male muss ich mir den Weg halt erst "basteln", indem ich Steine schleppe und staple.

Als wir dann aber nicht mehr weit von der Straße entfernt sind, wird es so richtig übel. Ich habe dann - drücken wir es positiv aus - dem Hummer seine Grenzen aufgezeigt. Einige Aufsetzer waren nicht wirklich schlimm, uns macht das James Bond-Motto (geschüttelt, nicht gerührt) ja eh nicht mehr so viel aus. Eine der letzten Holperstrecken führte dann aber zu einem lauten Knall - wir dachten zuerst, jetzt hat das Auto eine richtig deftige Delle. Nachdem die Fahreigenschaften aber plötzlich total daneben waren, war klar, dass es das nicht ist. Stattdessen hat es das rechte Vorderrad richtig zerfetzt, auch die Felge hat einiges abgekommen. Dementsprechend hatte ich das Vergnügen, das erste Mal in meinem Leben einen Reifen zu wechseln (und das mitten im Gelände und dann auch gleich mit einem fast Lastwagenreifen)... Siehe der Film (5:05)
In Las Vegas übernachten wir dieses Mal im Luxor, dem pyramidenförmigen Hotel. Das ist übrigens das erste Hotel auf dieser Reise, das kein gratis W-LAN anbietet! Deshalb gab es zwei Tage keine Aktualisierung...

Zum Essen geht es wie immer in das Planet Hollywood (ehemals Aladdin), das bietet ein schier unglaubliches Buffet mit Namen "Spice Market". Seit Jahren wird dieses Menü zum besten Menü der Stadt gewählt - wir können dem nur zustimmen. Wer da hingeht, sollte unbedingt die Tomatensuppe und die Snow Crab Legs probieren! Weder in Rom noch bei den besten Italienern habe ich jemals eine bessere Tomatensuppe bekommen, Snow Crabs gibt es bei uns in der Regel gar nicht.


Do, 24.04.2008
"Ruhetag" in Las Vegas mit Ausschlafen (das erste mal auf der Reise), Outlet Center, Geldspielen, Strip (nee... so heißt hier die Hauptstraße!) bei Tag und Nacht (siehe auch der Film - 2:01) und "Völlerei".

Dazu tausche ich noch das Fahrzeug aus. Es ist zwar keine Geländestrecke mehr geplant, aber ein Ersatzreifen gibt doch ein besseres Gefühl! Gut, dass das alte Fahrzeug einen Service und Ölwechsel verlangte...

Fr, 25.04.2008
Fahrt nach St. George (600km) entlang dem Lake Mead, Ausflug zum nördlichen Teil des Zion Nationalpark und zum Cedar Breaks National Monument. Eine kleine Straße, die in den Büchern als besonders schön beschrieben ist, erweist sich als ungeteerte Bergstraße, die auf ca. 3.000 Meter steigt und nicht asphaltiert ist. Eigentlich genau das richtige für uns!. Oben liegt aber noch sehr viel Schnee, was ich ja eigentlich sehr gerne mag. Allerdings gibt es keine Fahrzeugspuren und der Schnee schmilzt gerade. Dadurch wird der rote Sand zu einem Belag wie Schmierseife, das Fahrzeug rutscht aus dem Stand seitlich weg. Schlecht, wenn da der Abhang ist... Wir kehren gleich wieder um, aber die paar Meter in der Pampe reichen aus, das Fahrzeug total einzusauen. Endlich sieht es wieder aus, wie sich das für so ein Fahrzeug gehört... ;-)

Als ich diese Pampe am nächsten Tag abwaschen will, ist das richtig schwer: Das Zeug ist wie Beton!

Sa, 26.04.2008
Wanderung im Zion Nationalpark, dieses Mal nicht wie gewohnt zum Angel's Landing - der "Observation Point" liegt genau gegenüber und ist deutlich härter (800 Höhenmeter).

Toll ist, dass der Wanderweg durch einen Slot Canyon führt- siehe Film (4:51).
Im Anschluss machen wir noch einen Abstecher zum Hidden Canyon, einem weiteren Slot Canyon. Hier ist der Weg richtig interessant, an vielen Stellen werden Ketten gebraucht. Im Canyon treffen wir auf ein weiteres Tier, das hier heimisch ist: Der Canyon-Baumfrosch.

Am Abend ist das Red Lobster Restaurant Pflicht - Hummer u.ä. bis zum Abwinken!

So, 27.04.2008
Besuch der Coral Sand Dunes, die Dank dem hohen Eisengehalt eine schöne Orange- bis Rotfärbung haben. (siehe Film - 1:26)
Danach geht es zum Red Canyon, einem weiteren Slot Canyon (siehe Film - 7:01). Die Fahrt dahin (und vor Allem zurück) erweist sich als weitere Herausforderung für den Hummer. Es geht ca. 5 km durch tiefsten Sand. Auf dem Rückweg auch noch bergauf, an einer Steigung geht nichts mehr. Auch mit Schwung ist nichts zu machen, ich muss einen Alternativweg fahren. Der ist aber auch nicht viel besser. Die schlimmsten ca. 20 Meter geht es nur noch im Schneckentempo (und das ist wirklich wörtlich zu nehmen!) voran, die Reifen drehen ständig durch. Ich muss die Drehzahl bei gut 4.000 Umdrehungen halten, darunter geht nichts mehr und darüber würde der Motor zu heiß (auch so geht die Anzeige bis fast an das Maximum). Die Kupplung muss leiden ohne Ende - das riecht man kräftig. Wir sind aber auch selber Schuld: Im Buch stand, dass man auf diesem Weg unbedingt eine Schaufel dabeihaben sollte! Siehe Film (6:02).
Am Abend gehen wir zur Abwechslung wieder mal zum Mexikaner. Das Restaurant bietet authentisches und gutes Essen, in Sachen Sauberkeit entspricht es aber nicht ganz den in Deutschland üblichen Verhältnissen...

Mo, 28.04.2008
Fahrt zum Capitol Reef Nationalpark (450km) mit Abstecher in den Bryce Nationalpark und Fahrt durch das Grand Staircase National Monument (Escalante - diese Gegend ist einer meiner Geheimfavoriten).
Wir fahren meist in einer Höhe von 2.000 bis 3.000 Metern. Die eigentlich karge Landschaft ist doch etwas ganz besonderes. Nicht nur die auch hier extremen Geländeformationen beeindrucken. Da es kaum menschliche Eingriffe gibt, sind die Bäche und Flüsse auf den Hochebenen herrlich anzusehen - sie mäandrieren wild, wie man das in Deutschland nirgendwo sehen kann. Da es auch noch ziemlich viel Schnee gibt (der aber gerade schmilzt), führen sie auch noch richtig viel Wasser.
Die kleine Wanderung im Bryce Nationalpark ist nichts Neues (wir haben sie schon vor 3 Jahren gemacht), aber wir haben viel Glück mit dem Licht. Siehe Film (3:06).
Heute fahren wir zum wiederholten Male durch das Gebiet zwischen Escalante und Boulder, das so wunderschön ist. Wir halten aber zum ersten Mal am Escalante River an und spazieren etwas am Fluss entlang. Das ist kein "normaler" Wanderweg, sondern ein ziemlich wilder Trampelpfad mit Kletterpassagen - genau wie wir es mögen! Morgen werden wir hier in der Gegend eine Wanderung machen. Es gibt hier sehr viele Tiere (Otter und das übliche - Klapperschlangen, Skorpione, Berglöwen, Schwarzbären), von den meisten sehen wir aber nur Spuren. Immerhin können wir einige Kolibris beobachten.

Di, 29.04.2008
Jeeptour auf dem Burr Trail mit Wanderung in der Wildnis und noch einmal durch Escalante (auf anderer Strecke)
Erneut dürfen wir da Wildleben in den USA hautnah erleben. Neben den allgegenwärtigen Kühen (die hier besonders "hemmungslos" sind - siehe Film - 1:38) gab es riesige Heuschrecken von mindestens 5 cm (die wir bisher immer nur an der Windschutzscheibe "bewundern" durften - wir sind schon einige Male in ganze Schwärme gerast), besonders viele Mule Deer (zum Glück kam keines davon näher als 5 Meter an die Kühlerhaube ran ;-) ) und noch mal eine andere Schlangenart.

Unterwegs gab es wieder wunderschöne Aussichten auf den Waterpocket Fold (das Herz des Capitol Reef Nationalpark) - siehe auch der Film (1:44).

Dann noch eine kleine Wanderung, die uns eine Rangerin empfohlen hat (in den Surprise Canyon). Diese Wanderung ist in keinem Buch und keiner Landkarte zu finden. Das war doch schon mal vielversprechend...
Wir machten uns also auf zur Suche nach der Überraschung. Zuerst durch die Wüste (zum Glück bei nur gut 25°C im Schatten), dann in einen Canyon hinein. Der wurde immer enger und steiler, aber noch lange kein Problem.

Dann stehen wir vor einer ca. 5m hohen Steinwand (trockener Wasserfall), die man vielleicht noch hoch käme - niemals aber heil runter. Wir wollen schon aufgeben, da entdecke ich einen - bezeichnen wir es mal großzügig als Trampelpfad. Ab jetzt wird es wirklich spannend. Wir müssen auf nacktem Fels oder auf tiefem Sand 45° und mehr hoch (das sind nicht 45%, sondern 100% Steigung!), dann folgen auch noch einige üble Geröllfelder. Also, selbst auf den Kanarischen Inseln haben wir keine so üblen "Wanderwege" erlebt...
Besonders gemein: Wir haben uns wirklich weit vorgewagt. Irgendwann mussten wir aber umkehren, da weit und breit kein "Surprise" in Sicht war und wir nicht genug Wasser für eine richtig große Wanderung dabei hatten. Wir wissen nun nicht, ob und was wir denn nun verpasst haben...
Siehe auch der Film (4:33).

Mi, 30.04.2008
Heute sehen wir uns das Gebiet zwischen Escalante und Boulder etwas genauer an. Zuerst machen wir eine Wanderung zu den Lower Calf Creek Falls. Diese Wanderung (die letzte unserer Reise) ist herrlich entspannt: Eine gelungene Mischung aus Wüste, Canyon und Flußauen zu einem sehr schönen Wasserfall auf einem nicht trivialen, aber sehr gut Instand gehaltenen Weg (insgesamt gut 10 km). Bis auf den sehr starken Wind (Böen von bis 70 km/h) ziemlich entspannt - der hat uns aber schon etwas "sandgestrahlt". Aber keine Angst: Meine Ecken und Kanten lasse ich mir nicht so leicht abschleifen ;-)
Natürlich sehen wir wieder jede Menge Tiere. Die hier vor Allem zwischen 2.000 und 3.000 Höhenmetern allgegenwärtigen Mule Deers (u.a. eine größere Herde, die links und rechts der Straße weidet), zwei Murmeltiere (eines davon sitzt ganz possierlich aufrecht, wie man das so erwartet), sehr viele Forellen im wunderbar klaren Gebirgsbach und Biber-Dämme (die Biber selber lassen sich leider nicht blicken).

Am Wasserfall sitzt ein fetter Rabe, der auf Fütterung wartet. Als ihm keine große Beachtung (und vor Allem kein Futter) geschenkt wird, interessiert er sich sehr intensiv für das überall herumliegende Gepäck der Wanderer. Energische Zwischenspurts der Betroffenen verhindern aber Verluste...
Siehe auch der Film (1:34).
Die Fahrt zu dieser Wanderung führte über eine meiner Lieblingsstraßen in den USA. Sie führt oben auf dem Grat einer der vielen hohen "Rippen", die die Landschaft hier durchziehen. Das waren einmal Sanddünen, die fest wurden. Metalleinlagerungen usw. färben die eigentlich weißen Felsen in vielen unterschiedlichen Farben. Nach der Wanderung fahren wir noch auf einer Geländestrecke über den "Hell's Backbone". Die eher leicht zu fahrende Straße - nur die sehr vielen Querrillen an den teilweise heftigen Steigungen führen immer wieder zu einem "Bootsfahrer-Feeling", was vor Allem in Kurven am Abhang gut kommt - führt auf fast 3.000 Höhenmeter, da oben gibt es noch ziemlich viel Schnee. Auf der Straße sieht man an den tiefen Spuren, dass das vor wenigen Tagen noch ziemlich "lustig" war. Heute aber ist die Straße schneefrei und praktisch trocken. Highlight ist eine Brücke oben auf einem Grat, die wir so nicht erwartet hätten.
Siehe auch der Film (2:37).
Am Abend kühlt es ganz deutlich ab - es wird "schweinekalt".

Do, 01.05.2008
Fahrt nach Denver (800km) mit Abstecher zum Colorado National Monument
Am Morgen erst mal die große Überraschung: Als ich wie gewohnt in ultradünner Wanderhose und T-Shirt das Zimmer verlasse, liegt etwas Schnee und die Temperatur beträgt -5°C! Da die hier überall üblichen Rasensprenger auch in der Nacht weiterliefen (niemand rechnet in dieser Jahreszeit mit solch einem Kälteeinbruch), sehen wir bizarre Eisskulpturen (hier: Ein Zaun und Grashalme), die in der Morgensonne herrlich aussehen.

Als wir losfahren, sieht die Welt schon freundlicher aus- kalt, aber Sonne. Die Fahrt durch die Prärie bis Grand Junction geht sehr schnell, nur der Sturm ist etwas unangenehm. Dann geht es am Oberlauf des Colorado entlang in die Berge, hinauf nach Vail (hier finden Ski-Weltcups statt, die Straße führt auf über 3.200 Meter). Hier gibt es einen richtigen Schneesturm und die Temperaturen sinken auf -10°C!
Der Hummer ist eigentlich prädestiniert für diese Verhältnisse. Die Windschutzscheibe und vor Allem die Scheibenwischer sind aber völlig ungeeignet dafür! Wegen der steilen Windschutzscheibe fliegt der Schnee nicht weg, die Scheibenwischer bekommen einen Eispanzer und die Sprühanlage friert ein! Deshalb "fliege" ich meist im halben Blindflug über die Autobahn.
Dumm, dass ich auf der linken Fahrbahn fahre - die Spurrillen verhindern den Spurwechsel bei höherem Tempo, die Fahrer rechts fahren auch meist recht zügig. So muss ich das Tempo halten. Die Heizung läuft auf höchster Stufe und das Fenster ist ganz geöffnet - so habe ich mindestens ein kleines "Guckloch"... Siehe auch der Film (4:00).
Mit dem Blizzard hat auch hier offensichtlich niemand mehr gerechnet, dementsprechend unvorbereitet sind die Fahrer (Sommerreifen usw.). Obwohl Schneeketten für Lastwagen Pflicht sind, wagt sich ein Fernfahrer ohne auf die sehr steile Strecke - und bleibt natürlich liegen. Das Ende vom Lied: Hunderte von Autos stehen eine Stunde komplett und müssen danach die letzten Kilometer im Stop and Go den Berg hochkriechen! Schön, wenn Schnee auf einer Eisschicht liegt...

Unter dem Strich brauchen wir für 5 km 2 Stunden. Zum Glück liegt am zweiten Pass in fast 3.600 Meter Höhe nicht auch so viel Schnee. Die Straße ist glatt, aber der Verkehr läuft.

Fr, 02.05.2008
Heute war ein Ausflug in den Rocky Mountain Nationalpark (Berge mit über 4.300 Meter) geplant - das lassen wir aber bleiben, denn für Teile von Colorado gibt es eine Blizzard-Warnung (Windgeschwindigkeiten bis 140 km/h)! Die Straße kommt auf über 3.700 Meter...
Stattdessen geht es nach Downtown und in ein Outlet Center - shoppen, bis die Kreditkarte qualmt (oder der Koffer platzt)! Jeans und T-Shirts habe ich jetzt erst mal genug, hoffentlich macht der Zoll keinen Ärger!
Zum Abschluss gibt es noch einmal Seafood satt im Red Lobster Denver. Eine Lobster Pizza, ein Rock Lobster Schwanz (ca. 300g Fleisch) und ein halbes Pfund King Crab Beine sind ein schöner kulinarischer Abschluss der Reise!


Sa, 03.05.2008
Sightseeing in Denver; Rückflug

Zusammenfassung der Filme:

  1. Mule Deers auf der Straße 0:14, 0,7 MByte
  2. Umzug auf Amerikanisch 0:31, 1,5 MByte
  3. Das Amerikanische Hundeleben 0:29, 1,4 MByte
  4. Wanderung in den Arches, Primitive Trail 5:07, 9 MByte
  5. Wanderung am Colorado, Fisher Towers 4:23, 7 MByte
  6. Fahrt in den Onion Creek Canyon 2:19, 4 MByte
  7. Jeeptour auf dem White Rim 12:08, 20 MByte
  8. Mutprobe: Musselman Arch 2:37, 4,5 MByte
  9. Jeeptour zum Colorado River Overlook 16:30, 28 MByte
  10. Fahrt durch das Monument Valley 1:09, 2 MByte
  11. Grand Canyon 1:30, 2,5 MByte
  12. Hubschrauberflug über dem Grand Canyon 9:16, 15 MByte
  13. Roadrunner und Schlange im Joshua Tree Nationalpark, 0:47, 1,5 MByte
  14. Wilde Hunde, Termiten und ein Chickwalla im Joshua Tree Nationalpark 2:27, 4 MByte
  15. Wilde Fahrt mit „großem Knall“ durch ein Minengebiet beim Joshua Tree Nationalpark 5:05, 8 MByte
  16. Las Vegas bei Nacht 2:01, 3,5 MByte
  17. Wanderung zum Observation Point im Zion NP 4:51, 8 MByte
  18. Die Coral Dunes 1:26, 2,5 MByte
  19. Fahrt im Sandkasten zum Red Canyon 6:02, 10 MByte
  20. Der Red Canyon (Slot Canyon) 7:01, 12 MByte
  21. Kleine Wanderung im Bryce Canyon 3:06, 5 MByte
  22. Dummes Rindvieh im Capitol Reef NP 1:38, 2,5 MByte
  23. Aussicht auf den Capitol Reef NP 1:44, 3 MByte
  24. Wanderung in den Surprise Canyon 4:33, 7,5 MByte
  25. Lower Deer Creek Falls im Grand Staircase / Escalante State Park 1:34, 2,5 MByte
  26. Fahrt durch den Grand Staircase / Escalante State Park mit Hell’s Backbone 2:37, 4,5 MByte
  27. Fahrt durch die Rockies im Schneesturm 4:00, 6,5 MByte

Ein kleiner Service für alle, die selbst eine USA-Reise planen: Eine Liste unserer beliebtesten Restaurants im Südwesten der USA!

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